Autobahnplakate neu gestalten: Ihre Stimme für mehr Verkehrssicherheit

25.11.2025 14:31 Uhr | Lesezeit: 3 min
Eine Plakatwand der Verkehrssicherheitskampagne 'Runter vom Gas' warnt Autofahrer an einer Raststätte mit einem Plakat 'Abstand halten!' vor den Gefahren des zu dichten Auffahrens bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn
Autobahnplakate der Kampagne „Runter vom Gas“ sensibilisieren für Unfallrisiken wie Ablenkung, Tempo und Alkohol – jetzt können Sie die Botschaften mitbestimmen
© Foto: Christoph Hardt/Geisler-Fotopress/picture alliance

Das Bundesverkehrsministerium und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat starten eine Umfrage: Sie selbst können nun erstmals die Botschaften der „Runter vom Gas“-Plakate mitbestimmen. Welche Themen sind Ihnen auf der Autobahn am wichtigsten?

An deutschen Autobahnen sind sie allgegenwärtig: die Plakate der Kampagne „Runter vom Gas“. Millionen Verkehrsteilnehmende sehen diese Hinweise auf Unfallrisiken täglich. Nun können Sie erstmals selbst Einfluss nehmen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) laden zur Online-Umfrage ein, um die Inhalte der neuen Plakatserie gemeinsam mit der Öffentlichkeit zu gestalten: www.runtervomgas.de/autobahnplakate2026.

Zwei Phasen für mehr Mitbestimmung

Die Beteiligung erfolgt in zwei Schritten:

  • Phase 1 (25. November – 15. Dezember 2025): Wählen Sie das Thema, das Ihnen auf der Autobahn besonders wichtig ist, und reichen Sie Ihre persönliche Botschaft ein. Zur Auswahl stehen:
    • Ablenkung am Steuer
    • Zu geringer Sicherheitsabstand
    • Unangepasste Geschwindigkeit
    • Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss

Ihre Vorschläge werden anonymisiert gesammelt und dienen als Grundlage für die Entwicklung neuer Plakatmotive.

  • Phase 2 (Frühjahr 2026): Abstimmung über die fertigen Entwürfe. Die beliebtesten Motive werden anschließend bundesweit auf rund 700 Autobahnflächen platziert.

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) unterstützt die finale Plakatierung finanziell. Damit wird die Kampagne erstmals als gemeinschaftliches Anliegen positioniert.

    Unfallzahlen unterstreichen die Dringlichkeit

    Die aktuelle Unfall-Jahresstatistik des Statistischen Bundesamts zeigt: Trotz eines leichten Rückgangs der Gesamtzahlen der Verletzten und der polizeilich erfassten Unfälle verunglückten 31.310 Menschen im vergangenen Jahr allein auf deutschen Autobahnen. Hauptursachen sind menschliches Fehlverhalten, darunter:

    • Zu geringer Abstand: Häufigste Ursache für Unfälle mit Personenschaden.
    • Ablenkung: Erhöht das Unfallrisiko um bis zu 89 Prozent.
    • Unangepasste Geschwindigkeit: Bleibt die führende Ursache bei tödlichen Unfällen.
    • Alkohol und Drogen: Besonders an Wochenenden kommt es immer wieder zu tödlichen Fahrten im Vollrausch.

    Stimmen aus der Verkehrssicherheitsarbeit

    Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder betont: „Mit unserer Verkehrssicherheitskampagne machen wir auf die Risiken im Straßenverkehr aufmerksam. Mit der neuen Aktion, Bürgerinnen und Bürger bei der Gestaltung von Autobahnplakaten zu beteiligen, schaffen wir ein Novum in der Verkehrssicherheitskommunikation und zeigen erstmals auf Plakaten Motive, für die Bürgerinnen und Bürger votieren können – und das direkt auf 700 Flächen in ganz Deutschland.“

    DVR-Präsident Manfred Wirsch ergänzt: „Mangelnder Sicherheitsabstand, überhöhte Geschwindigkeit, ein Blick auf’s Handy, Konsum von Alkohol und Drogen: Viele Unfallrisiken sind vermeidbar, doch nicht alle Verkehrsteilnehmenden sind sich den potenziellen Auswirkungen ihres Fahrverhaltens bewusst. Mit unseren ‚Runter vom Gas‘-Plakaten appellieren wir jedes Jahr an die Verkehrsteilnehmenden auf Autobahnen, vorsichtig zu fahren. Damit verfolgen wir das Ziel der ‚Vision Zero‘: Null Verkehrstote und Schwerverletzte.“

    Hintergrund zur Kampagne

    Die Initiative „Runter vom Gas“ besteht seit 2008 und wird vom BMDV und DVR getragen. Sie sensibilisiert mit klaren Botschaften für die Risiken im Straßenverkehr und trägt zur Reduzierung von Unfallzahlen bei. Die DGUV ist Kooperationspartner für die Plakatierung.

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    #Verkehrssicherheit

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