Berlin. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sieht sich durch die bisherigen Beratungen der Mobilitätsoffensive in seiner Ablehnung gegenüber einer bundesweiten Zulassung von überlangen LKW bestätigt. Der 60-Tonner sei wegen einer zu befürchtenden Rückverlagerung des Güterverkehrs von der Schiene auf die Straße nicht die Antwort für die Zukunft, sagte der SPD-Politiker auf Fragen der Verkehrs-Rundschau. Auch gegenüber dem überlangen 40-Tonner empfinde er „sehr starke Skepsis“. Zusammen mit den Mitgliedern der Mobilitätsoffensive präsentierte der Ressortchef ein „Zwischenergebnis“ des Masterplans Güterverkehr und Logistik, das aus 27 unverbindlich formulierten Vorschlägen besteht. So ist in dem Papier der Arbeitsgruppen der Mobilitätsoffensive von einer Prüfung der „Erhöhung der bestehenden Zuglängen und Zuggewichte“ auf ausgewählten Strecken die Rede. „Es ist ferner zu prüfen, ob unter bestimmten Voraussetzungen gegebenenfalls längere LKW (25,25 Meter) auf Fernstraßen zugelassen werden könnten“. Diese Frage soll aber bereits im Oktober auf der Verkehrsministerkonferenz des Bundes und der Länder entschieden werden. Auf der Pressekonferenz mahnte der Präsident des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Hermann Grewer, zur Eile. „Der Masterplan wird daran gemessen, wie Politik und Wirtschaft zusammenarbeiten“. Tiefensee kündigte die Vorlage des Planes für „das nächste halbe Jahr“ an.
Zwischenergebnis des Masterplans Logistik
27 Vorschläge der Mobilitätsoffensive: Bundesverkehrsminister Tiefensee bleibt skeptisch gegenüber überlangen LKW.