Im Bodensee-Dreiländereck bei Bregenz ist ein Ende der Staufalle in Sicht. Am Freitag wurde nach 14 Monaten Bauzeit die zweite Röhre des Pfändertunnels der Rheintalautobahn A14 durchschlagen, wie das österreichische Verkehrsministerium mitteilte. 2012 soll die neue 6,6 Kilometer lange Weströhre für den Verkehr freigeben werden. Vollbetrieb mit je zwei Spuren in zwei Richtungen ist aber erst ab Juni 2013 möglich. Denn zuvor soll die bestehende Ost- Röhre geschlossen und ein Jahr lang generalsaniert werden. In das Gesamtprojekt werden etwa 218 Millionen Euro investiert. Der vor rund 30 Jahren eröffnete Tunnel unter dem 1064 Meter hohen Bregenzer Hausberg Pfänder ist dem Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen. Durchschnittlich fahren jeden Tag 27.000 KFZ durch den Pfändertunnel, der damit der meist frequentierte einröhrige Autobahntunnel Österreichs ist. Die Folge sind kilometerlange Staus. „Der Vollausbau wird eine deutliche Entlastung für die gesamte Bevölkerung der Region bringen“, versprach die österreichischen Bundesverkehrsministerin Doris Bures. Bregenz ist ohnehin schon stark belastet, weil viele Transitreisende die mautpflichtige Autobahn scheuen und sich mit ihren Fahrzeugen durch die Innenstadt quälen. Abhilfe schaffen soll eine 24-Stunden- Korridorvignette für zwei Euro zur Umfahrung von Bregenz, die 2008 eingeführt wurde. Bis dahin mussten Autofahrer die zehn Tage lang gültige Autobahnvignette für 7,70 Euro kaufen. (dpa/beg)
Zweite Röhre des Pfändertunnels durchschlagen

Die Weströhre soll 2012 freigegeben werden, Vollbetrieb mit je zwei Spuren in beide Richtungen ist aber erst ab 2013 möglich