-- Anzeige --

ZF: Sicherheitstechnik-Sparte soll verkauft werden

21.02.2024 14:33 Uhr | Lesezeit: 3 min
ZF Friedrichshafen Fahne
Hauptgrund für den geplanten Verkauf der Sparte Sicherheitstechnik sind die Schulden von ZF
© Foto: ZF Friedrichshafen

Der Wandel zur E-Mobilität stellt auch den Technologiekonzern ZF vor große Herausforderungen. Eine Sparte will der Zulieferer verkaufen, allerdings nicht „auf Biegen und Brechen“ wie man betont.

-- Anzeige --

Der Zeitrahmen für den Verkauf der Sicherheitstechnik-Sparte des Autozulieferers ZF Friedrichshafen konkretisiert sich. „Mitte des Jahres wären wir soweit für einen Investor oder für einen Börsengang“, sagte ZF-Chef Holger Klein bei einem Pressegespräch in Stuttgart. Der Zulieferer hatte bereits im Oktober 2022 angekündigt, die Division „Passive Sicherheitstechnik“, die hauptsächlich Sicherheitsgurte und Airbags fertigt, aus den Konzernstrukturen herauslösen und verkaufen zu wollen.

Hauptgrund für den geplanten Verkauf sind die hohen Schulden des Konzerns. Zum Halbjahr 2023 stand ZF mit gut elf Milliarden Euro in der Kreide. Das liegt vor allem an den Zukäufen des Autozulieferers TRW und des Bremsenspezialisten Wabco. Zugleich muss der Zulieferer ´in den kommenden Jahren Milliarden investieren, um die Transformation zur E-Mobilität meistern zu können.

Klein betonte, dass es sich bei der Entscheidung um eine strategische handelt. Das Geschäft der Sparte sei gut und rentabel. „Die Frage war aber: Mit welchen Geschäften kann man denn sinnvoll die Verschuldung reduzieren? Dann kommen wir natürlich auf Geschäfte, die einen Wert haben“, sagte Klein. Hinzu komme, dass das Unternehmen mehr Geld investieren müsste, um den Bereich weiterzuentwickeln. Es gebe aber quasi keine Synergien zu den anderen ZF-Geschäftsbereichen. „Das Airbag-Geschäft beispielsweise ist per Definition ein Pkw-Thema. Sie finden das nicht im Gabelstapler, nicht im Trecker, nicht im Nutzfahrzeug.“

Zeitpunkt eines Verkaufs lässt ZF offen

Einen konkreten Zeitpunkt für den Verkauf ließ Klein jedoch offen – und gab sich entspannt: „Auf Biegen und Brechen wollen wir es nicht loswerden“, sagte er. Wenn ZF operativ so gut sei, um mit seinen Schulden umzugehen und diese auch zu reduzieren, dann habe man keinen Druck. Es sei aber die präferierte Lösung – sowohl aus strategischer Sicht als auch wegen der Entschuldung. Daher sei man in Gesprächen und beobachte den Kapitalmarkt.

Die Sicherheitsdivision machte 2022 rund ein Zehntel des gesamten ZF-Umsatzes von rund 43,8 Milliarden Euro aus. Rund 20 Prozent der fast 165.000 Mitarbeiter des Zulieferers waren 2022 in dem Bereich beschäftigt. In Deutschland gibt es vier Standorte in Alfdorf, Aschaffenburg, Aschau und Laage. Zuletzt hatten Arbeitnehmervertreter vor einem großen Stellenabbau bei dem Zulieferer gewarnt.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

Die VerkehrsRundschau auf Instagram

Folgen Sie uns gerne und sehen Sie nicht nur unsere Highlights des Tages sondern auch Einblicke hinter die Kulissen. Sie finden unseren Account sowie den LinkTree hier.


-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.