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ZF: Neues Chipforschungszentrum in Bayern geplant

03.05.2023 15:43 Uhr | Lesezeit: 3 min
Halbleiter Lkw
Ein Schwerpunkt der Entwicklung sollen laut ZF Halbleiter für die Elektromobilität sein
© Foto: kynny/ iStock

In Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen Wolfspeed will ZF ein in Bayern ein Forschungszentrum für Halbleiter für die Elektromobilität bauen.

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Der US-Chiphersteller Wolfspeed und der Autozulieferer ZF wollen im Raum Nürnberg ein gemeinsames europäisches Hightech-Forschungszentrum errichten. Entwickelt und verbessert werden sollen dort Halbleiter aus Siliziumkarbid für die Autoindustrie, sonstige Fahrzeughersteller und Ökostromanlagen. Unterstützt wird das Projekt sowohl vom Bund als auch von der bayerischen Staatsregierung, wie die beiden Unternehmen am Mittwoch, 3. Mai, mitteilten.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bezifferte das Investitionsvolumen bei einer Pressekonferenz auf 300 Millionen Euro. Bayern steuert davon nach Angaben von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) 40 Millionen Euro bei.

Das Forschungszentrum soll die ebenfalls geplante gemeinsame Chipfabrik ergänzen, die ZF Friedrichshafen und Wolfspeed im Saarland errichten wollen. „Von diesem Projekt profitiert ganz Europa“, erklärte ZF-Vorstandschef Holger Klein. Ein Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit sollen Halbleiter für die Elektromobilität sein, wie Wolfspeed-Chef Gregg Lowe sagte.

Halbleiter aus Siliziumkarbid für Elektrofahrzeuge

Halbleiter sind die Grundlage zahlloser elektronischer Schaltungen, Transistoren und Prozessoren. Halbleiter aus Siliziumkarbid sind laut Wolfspeed leistungsfähiger, da sie höhere Schaltfrequenzen erlauben und bei höheren Temperaturen betrieben werden können. Eine praktische Anwendung ist demnach schnelleres Laden von Batterien von Elektrofahrzeugen.

In dem Forschungszentrum sollen nach Worten Söders etwa 150 bis 200 Menschen arbeiten. Der genaue Standort steht noch nicht fest, die Entscheidung soll laut ZF-Vorstandschef Klein in den nächsten Wochen fallen. Wirtschaftsminister Aiwanger sprach von einem „Freudentag“ für Bayern. Grundlage der Entscheidung für Bayern war demnach das günstige Umfeld: Forschungseinrichtungen und andere Hightech-Unternehmen. Die finale Zustimmung der EU-Kommission steht noch aus.

Dominant in der Chipbranche sind Unternehmen aus Taiwan, Japan, Südkorea und den USA, ein wichtiger europäischer Hersteller ist Infineon in München. Die EU will die Stellung Europas in der Chipindustrie stärken. Der südkoreanische Samsung-Konzern hat allerdings für die nächsten zwanzig Jahre Investitionen in Halbleiter und Chips in Höhe von 230 Milliarden Dollar angekündigt, inklusive mehrerer neuer großer Fabriken. China, das bei Halbleitern unter US-Handelsbeschränkungen leidet, will ebenfalls hohe Summen investieren.

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