Bremen Der Personaldienstleister der Häfen in Bremen muss etwa 500 Beschäftigte weniger entlassen als befürchtet. „Wir behalten vorerst 1700 Mitarbeiter“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Peter Frohn, am Dienstag und bestätigte damit Medienberichte. Dennoch müssten Ende Juli knapp 100 Mitarbeiter des Gesamthafenbetriebsvereins (GHBV) gehen. Mehr als 200 Hafenarbeiter würden außerdem Änderungskündigungen erhalten und künftig für weniger Geld in anderen Abteilungen arbeiten. Der Logistik-Konzern BLG weitete indes die Kurzarbeit auch auf die Verwaltungsangestellten in Bremen aus. Der GHBV ist von dem Umschlagseinbruch in den Häfen wegen der weltweiten Wirtschaftskrise besonders betroffen. Die Hafenunternehmen im Land Bremen unterhalten den Betrieb gemeinsam, um mit den Beschäftigten Arbeitsspitzen auszugleichen. Nach Angaben von Frohn konnte der Betriebsrat und die GHBV-Geschäftsführung nun jedoch einen Sozialplan aushandeln, der einen geringen Arbeitsplatzabbau vorsieht. Bei einer Betriebsversammlung am vergangenen Sonntag im Bremerhaven hätten viele der Hafenarbeiter allerdings mit Unmut auf die Einigung reagiert, sagte Frohn. Einige wollen sogar gegen die Änderungskündigungen klagen. Diese sehen vor, dass Hafenarbeiter statt für einen Lohn von 15 Euro pro Stunde künftig in einem anderen Bereich für acht bis neun Euro die Stunde arbeiten müssen. „Dass die Kollegen stinkig sind, kann ich verstehen“, sagte Frohn. „Die Alternative wären aber mehr als 1100 Entlassungen.“ Dass viele Stellen nun erhalten blieben, verdanke der GHBV vor allem der Kurzarbeit bei den Hafenlogistikern BLG und Eurogate. Deren Mitarbeiter würden weniger arbeiten, damit die GHBV-Beschäftigten weiter zum Einsatz kämen. (dpa)
Weniger Entlassungen bei Bremer Hafen-Personaldienstleister

Dennoch müssen Ende Juli knapp 100 Beschäftigte des Gesamthafenbetriebsvereins gehen