Weg mit dem Winterdreck

Schneematsch, Dreck und Salz - die winterlichen Straßenverhältnisse zwingen Transportunternehmen nicht nur wegen des äußeren Erscheinungsbildes zur regelmäßigen Fahrzeugwäsche. Auch für die Verkehrssicherheit sind saubere Scheiben, Scheinwerfer, Rücklichter und Reflektoren immens wichtig. Jetzt wo das Frühjahr naht, gilt es, besonders gründlich zu reinigen. "Um dem Winterdreck und vor allem dem Salz gründlich zu Leibe zu rücken, empfiehlt sich auf jeden Fall eine Wäsche in einer Nutzfahrzeugwaschanlage", sagt Rainer Hirzel, Produktmanager Reinigungsmittel bei der Firma Kärcher aus Winnenden, die mit dem Modell TB eine spezielle Portalwaschanlage für Nutzfahrzeuge im Portfolio hat. Zu empfehlen sei demnach ein Waschprogramm, das neben der klassischen Bürstenwäsche auch eine Intensivvorreinigung sowie die Unterbodenwäsche umfasst. "Nur so werden Salzreste aus allen Fahrzeugbereichen entfernt. Feuchtsalze führen zu Korrosion und sollten deshalb gründlich abgewaschen werden", so Hirzel. Mit Hochdruck gegen Salzreste Auch Hersteller WashTec rät, den Schmutz mit Hochdruck-Vorsprüheinrichtungen anzulösen und das Fahrzeug anschließend maschinell zu reinigen. Die Augsburger haben mit MaxiWash Vario eine Waschanlage im Sortiment, die Nutzfahrzeuge binnen sieben Minuten vom Schmutz befreit. Zusatzprogramme wie chemische Vorwäsche, Hochdruckwäsche und Unterbodenwäsche sollen dem Winterdreck keine Chance lassen. Für wen sich ein eigenes Waschportal nicht rechnet und wem es zu zeitaufwendig und teuer ist, regelmäßig den Lohnwäscher aufzusuchen, für den empfehlen sich mobile Einbürstenanlagen. SpeedyWash aus Landau an der Isar bietet mit dem neuen Modell "Comfort" eine mobile Waschanlage mit integrierter Fahrerkabine an (siehe Kasten). Stark, ebenfalls auf mobile Waschanlagen spezialisiert, spendierte seiner neuesten Generation Fullwash HD 3 kürzlich ein Anbauset für die Unterbodenwäsche. Die Reinigung des Unterbodens wird demnach durch ein fahrbares Strahlrohr in den Varianten "Softwash" oder "Powerwash" ermöglicht. Der Druck lässt sich über die Drehzahlregulierung am Motor einstellen. Dank Schnellkupplungssystem sei das normale Strahlrohr in Sekunden mit dem Unterbodenstrahlrohr getauscht und schnell einsatzbereit, verspricht Stark. Die Neuheit ist mit oder ohne Fahrerkabine erhältlich. Um Trucks wieder glänzen zu lassen, sollte man darauf achten, dass die Chemie stimmt. Die Waschtechnik muss schließlich in der Lage sein, Schmutz wie Teerflecken, Öle, Beton-, Zement- und Schlammspritzer, aber auch saisonale Ablagerungen - im Winter Streusalz, im Sommer Blütenpollen, Insekten- und Laubreste - zu entfernen. Und das möglichst schonend: Lkw sind oft mit sogenannten Wasserlacken überzogen, die sehr dünn aufgetragen werden. Eine weitere Herausforderung sind die unterschiedlichen Fahrzeugmaterialien. Sie reichen von Aluminium, Kohlefaser und Stahl bis hin zu Gummi und verschiedenen Kunststoffen. "Ohne entsprechend formulierte chemische Reiniger wären diese Aufgaben gar nicht oder nur mit hohem Zeitaufwand zu bewältigen", betont Kärcher-Produktmanager Hirzel. Kärcher entwickelt daher nicht nur eigene Reinigungsmittelrezepturen, sondern produziert die Reinigungsprodukte auch selbst. "Die Reinigungsmittel sind genauso vielfältig und leistungsfähig wie die Geräte und Maschinen, in denen sie zum Einsatz kommen und für die sie entwickelt werden. Nur so kann die Leistungsfähigkeit des Systems aus Maschine und Reinigungsmittel voll ausgeschöpft werden", so Hirzel. Alkalische Reiniger leisten Vorarbeit Wie im Haushalt gilt auch bei der Lkw-Wäsche bei hartnäckigen Verschmutzungen: Einweichen ist Trumpf. So empfiehlt Kärcher zur Vorwäsche einen alkalischen Lkw- und Planenreiniger. Das Vorsprühmittel für Bürsten- und Hochdruck-Waschanlagen soll das Anweichen und Entfernen von Salzresten und anderem hartnäckigem Schmutz erleichtern. Der Schmutzlöser wird entweder mit Hochdruck-Reinigungsgeräten oder über das Dosiersystem der Portalwaschanlage verdünnt aufgesprüht. Bei den Rädern wird bei Bedarf ein alkalisches Felgenreinigerkonzentrat manuell aufgebracht. Es ist mit Ausnahme von unlackierten, hochglanzpolierten Sonderfelgen für alle beschichteten Leichtmetall- und Stahlfelgen geeignet und entfernt Straßenstaub, Reifenabrieb, eingebrannten Bremsstaub, Salzablagerungen und andere Verunreinigungen. Während der anschließenden Hauptwäsche wird das Fahrzeug von rotierenden Bürsten unter Zugabe von Wasser und Shampoo oder Schaum vom eingeweichten Schmutz befreit. Danach folgt die Spülung, bei der die letzten Schmutzreste und Waschmittelrückstände entfernt werden. Zusatzprogramme wie Wachs sollen Korrosion vorbeugen. Ablaufshampoo statt Gebläse Auch WashTec stellt die Reinigungschemie für seine Waschanlagen selbst her und vermarktet diese über die Tochter Auwa. Für die Reinigung von Lkw und Bussen bietet Auwa einerseits den schaumstarken, alkalischen Reiniger PreLavan Truck an. Nachdem mittlerweile auch bei Nutzfahrzeugwaschanlagen vermehrt eine Kreislaufwasserversorgung stattfindet, hat der Waschchemiespezialist das Produkt Pre-Lavan Truck LF entwickelt, welches die gleiche Reinigungsleistung wie PreLavan Truck biete, allerdings weniger Schaumleistung mitbringe. Auf diese Weise soll ein übermäßiges Schäumen in der Wasseraufbereitungsanlage vermieden werden. In Ermangelung einer Gebläsetrocknung in Nutzfahrzeugwaschanlagen verspricht Auwa schließlich mit dem Ablaufshampoo DryGloss TruckBus ein glänzendes Finish bei der Lkw-Wäsche. Mehr zum Thema finden Sie im Dossier Waschanlagen www.verkehrsrundschau.de/dossiers Einbürsten-Waschanlage Mehr Comfort bei SpeedyWash SpeedyWash bietet mit dem neuen Modell "Comfort" seit Kurzem eine Einbürsten-Waschanlage mit Fahrerkabine an. Vergleichbar mit einem Auto, sitzt der Bediener auf einem längsverstellbaren Fahrersitz. Das Fahren der Anlage erfolgt über einen Wahlhebel für vorwärts und rückwärts, ein Gaspedal sowie das Lenkrad. Die verglaste Fahrerkabine, die nur seitlich für den Einstieg geöffnet ist, soll freie Sicht in Arbeitsrichtung ermöglichen und den Bediener zugleich vor Wind, Wetter und Waschwasser schützen. Von der Fahrerkabine aus lassen sich auch die Bürstendrehung, die Neigung der Bürstenwelle, die Wasserpumpe, die Shampoo-Beimischung und die Auswahl der Düsenrohre kontrollieren. Der Antrieb der Einbürsten-Waschanlage erfolgt über Akkus oder alternativ über einen Hybridantrieb mit Dieselmotor und Akkus. In der Akkuversion ist eine Laufzeit der Einbürsten-Waschanlage von bis zu sechs Stunden am Stück möglich. Ein Wassertank von etwa 450 Litern, der über ein Schwimmerventil befüllt wird, erlaubt die Reinigung von bis zu drei Fahrzeugen mit nur einer Tankfüllung. Wie alle selbstfahrenden Anlagen von SpeedyWash arbeitet auch die in jeder Höhe lieferbare "Comfort" ohne Kabel und Schlauch. mh Anbieter (Auswahl) Alfred Kärcher www.kaercher.comCeccato www.ceccato.it/deDüthmann Reinigungstechnik www.wdrt.deIstobal www.istobal.com/deKSM - Klaus, Müller, Schenk www.kms-wasch.deOtto Christ Wash Systems www.christ-ag.comSpeedyWash www.speedywash.infoStark Reinigungsgeräte www.st-stark.deSTR Steinbrückner Reinigungstechnik www.steinbrueckner.deWashTec www.washtec.de

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