Berlin. Das Bundesverkehrsministerium hat Berichten widersprochen, zahlreiche Autobahnbrücken seien in einem verkehrsgefährdenden Zustand. „Brücken gehören in Deutschland zu den am besten untersuchten Bauwerken“, sagte Ressortsprecher Dirk Inger auf Fragen der VerkehrsRundschau. Es gebe jährlich eine Brückenschau und daneben alle drei und sechs Jahre Hauptuntersuchungen. Allerdings seien zahlreiche Spannbetonbrücken aus den 60er und 70er Jahren sanierungsreif. Deshalb sei das Verkehrsministerium auch zurückhaltend bei der Einführung von 60-Tonnen-Lastzügen. Zuvor hatte der Bundestag mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen einen Gesetzentwurf der FDP zurückgewiesen, der ein Sonderprogramm für marode Brücken im Eigentum von Städten und Gemeinden vorsah. FDP-Verkehrsexperte Horst Friedrich hatte betont, der schlechte Zustand vieler Brücken gefährde auch die Sicherheit und Nutzbarkeit der Schienenwege, die sie kreuzen. Da die Deutsche Bahn AG zwischen 1999 und 2005 mehr als 1,4 Milliarden Euro der vom Bund bereitgestellten Investitionsmittel habe verfallen lassen, könne ein Sonderprogramm „Kommunale Brückenbauwerke“ finanziert werden. Der Grünen-Abgeordnete Anton Hofreiter sagte: „Die Instandhaltung wurde in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt“. (jök)
Verkehrsministerium: Brücken sind sicher
Bundestag weist Sonderprogramm für marode Brücken im Eigentum von Städten und Gemeinden zurück