Verdi: Bis zu 4,5 Prozent mehr Lohn in der KEP-Branche gefordert

23.01.2006 09:31 Uhr

Gewerkschaftsvorstand schließt laut einem Bericht der Tageszeitung „Die Welt“ die Möglichkeit eines Streiks nicht aus

Berlin. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will in diesem Jahr eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 3,5 bis 4,5 Prozent für die Branche der Kurier-, Express- und Kurierdienste (KEP) durchsetzen. Das berichtet die Tageszeitung „Die Welt“ in ihrer heutigen Ausgabe. Betroffen sei davon auch die Deutsche Post mit rund 170.000 Mitarbeitern. „2006 wird kein Jahr der Bescheidenheit bei den Lohnerhöhungen“, sagte Verdi-Vorstand Rolf Büttner dem Blatt. Insgesamt betreffe die Forderung rund 800.000 Beschäftigte bei den KEP-Diensten in Deutschland. Der gültige Tarifvertrag der Deutschen Post laufe Ende April 2006 aus. „Diesmal wird es eine reine Lohnrunde geben. Wir werden auf alle Nebenthemen verzichten“, sagte Büttner, der zugleich stellvertretender Aufsichtsratschef der Deutschen Post ist, der Zeitung. Bis Mitte Februar solle die endgültige Tarifforderung vorliegen. Büttner hält einen Streik für möglich, sollte es keine rasche Einigung geben. „Wir können die Spiele der Fußballweltmeisterschaft auch im Streiklokal anschauen“, sagte er. Zudem wolle der Verdi-Vorstand für die 61.000 Postbeamten keine Einkommenseinbußen akzeptieren. Sollte das Management der Deutschen Post die Pläne der Bundesregierung zu längeren Wochenarbeitszeiten der Beamten übernehmen, werde Verdi dagegen „härtesten Widerstand“ leisten. (dpa/tbu)

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