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Verbände warnen vor schneller Kabotage-Liberalisierung

29.01.2013 11:47 Uhr
Verbände warnen vor schneller Kabotage-Liberalisierung
Eine weitere Öffnung der Verkehrsmärkte würde laut Verbänden zu einer Verschärfung des Sozialdumping durch Kabotagefahrten führen
© Foto: VR/Eckhard Arndt

Ohne eine Anpassung der Wettbewerbsbedingungen in den einzelnen EU-Ländern droht laut BGL und NLA ein verschärftes Sozialdumping durch Kabotagefahrten.

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Frankfurt am Main. Der Bundesverband Güterkraftverkehr und Logistik (BGL) und die Nordic Logistic Alliance (NLA), die die Straßentransportverbände der nordischen Länder vertritt, sind der Auffassung, dass weitere Schritte notwendig sind, bevor die EU die Transportmärkte für die Kabotage stärker öffnen kann. Bei einem Treffen in Frankfurt bekräftigten beide Verbände, sich für einen europäischen Transportmarkt mit fairen und angeglichenen Wettbewerbsbedingungen einzusetzen. Ohne eine Angleichung drohe ein verschärftes Sozialdumping durch Kabotagefahrten.

Beide Verbände unterstrichen die weiterhin große Bedeutung eines klar definierten Rahmens für Kabotageverkehre, solange es noch beträchtliche soziale und fiskalische Unterschiede in der EU gibt. Kabotageverkehre müssten deswegen weiterhin auf limitierte Beförderungen im Anschluss an einen grenzüberschreitenden Verkehr begrenzt werden, um einen funktionierenden Wettbewerb mit den jeweils im Mitgliedsland niedergelassenen Unternehmen zu ermöglichen. Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer des BGL betonte: „Wenn dies nicht geschieht, werden die Folgen für das mittelständische Transportlogistikgewerbe und deren Arbeitsplätze verheerend sein. Diese könnten von großen Teilen der Verkehrsmärkte verschwinden. Für beide Verbände würde eine weitere Öffnung der Verkehrsmärkte unweigerlich zu einer Verschärfung des Sozialdumping durch Kabotagefahrten führen.“

Die Verbände appellierten an die EU-Mitgliedsstaaten, die Europäische Kommission und das Europäische Parlament, die bestehenden Kabotageregeln im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung, vor allem bis zur Angleichung der Lohn- und Sozialkostenverhältnisse in Ost und West, beizubehalten. (bw)

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KOMMENTARE


Politiker

29.01.2013 - 16:03 Uhr

Harmonisierung bedeutet in Deutschland doch nur, das Schlechteste für Deutsche festschreiben. Senkung der Löhne, Sozialstandards usw.. Wann machen unsere Politiker endlich einmal das Gegenteil? Davon würden alle Menschen profitieren!


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