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VDA will vor Ostern neuen Präsidenten wählen

19.03.2007 17:21 Uhr

Sondersitzung des Vorstands soll offenbar kommende Woche Gottschalk-Nachfolger bestimmen

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Frankfurt/Main. Nach dem überraschenden Rücktritt seines Präsidenten vor einer Woche will der Verband der Automobilindustrie (VDA) noch vor Ostern einen neuen Chef wählen. Die Entscheidung werde bald fallen, möglicherweise in der nächsten Woche, verlautete heute aus Verbandskreisen in Frankfurt. Dazu werde eine Sondersitzung des Vorstands einberufen werden. Der Präsident wird vom 18 Mitglieder zählenden Vorstand, dem Top-Manager der Autokonzerne und Zulieferfirmen angehören, und dem Präsidium gewählt. Ein VDA-Sprecher sagte heute auf Anfrage, es gebe noch keinen Termin. „Angesichts der Klimaschutz-Debatte und der Diskussion um ein Tempolimit können wir es uns nicht leisten, die Spitze lange unbesetzt zu lassen“, hieß es aus Verbandskreisen. „Wir brauchen so schnell wie möglich einen Nachfolger.“ Möglich sei auch ein Übergangskandidat, der nur für ein Jahr das Amt ausüben werde. Der Druck auf die deutsche Autoindustrie wächst: Am Vortag hatte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) der Branche erneut Versagen beim Klimaschutz vorgeworfen. Die deutschen Hersteller seien „technisch beim Klimaschutz nicht auf Ballhöhe“, sagte Gabriel. Er verstehe nicht, warum die Branche Wettbewerbschancen verstreichen lasse wie schon beim Katalysator und dem Partikelfilter. Mitten in der Klimaschutzdebatte hatte VDA-Präsident Bernd Gottschalk am Samstag vor einer Woche sein Amt ohne Angaben von Gründen niedergelegt. Auslöser für den Rücktritt des 63-Jährigen war offenbar der zunehmende Druck aus den eigenen Reihen, die ihm zu zögerliches Verhalten und Fehler in der Klimadebatte vorwarfen. Erste Kandidaten wie der ehemalige BMW-Chef Helmut Panke und der frühere VW-Konzernchef Bernd Pischetsrieder hatten aber abgewunken. „Jetzt werden keine neuen Kandidaten mehr genannt, um sie nicht durch eine öffentliche Debatte zu verbrennen“, verlautete aus VDA-Kreisen. Daimler-Chef Dieter Zetsche, der als Vertreter der Konzerne im Verbands-Präsidium sitzt, soll dem Vernehmen nach über die Nachfolgefrage eine Verständigung mit den wichtigsten Branchenvertretern suchen. (dpa)

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