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Ursache für Lufthansa-Frachterabsturz weiter unklar

28.07.2010 15:12 Uhr
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Die Boeing vom Typ MD-11 wurde laut Lufthansa zuletzt am 22. Juni umfassend gewartet
© Foto: Lufthansa/Werner Krüger

Saudische und deutsche Behörden, Boeing sowie Experten von Lufthansa Cargo arbeiten an der Klärung der Unglücksursache / Piloten weiterhin im Krankenhaus

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Frankfurt/Main. Einen Tag nach dem Absturz eines Fracht-Flugzeugs der Lufthansa in der saudischen Hauptstadt Riad ist die Unglücksursache noch völlig unklar. An der Aufklärung seien neben saudischen auch deutsche Behörden, der Flugzeughersteller Boeing und Experten von Lufthansa Cargo beteiligt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die beiden Piloten im Alter von 29 und 39 Jahren, die sich über eine Notrutsche in Sicherheit gebracht hatten, wurden weiterhin in einer Klinik in Riad behandelt. Weitere Menschen waren nicht an Bord.

Das Frachtflugzeug vom Typ MD-11 war am Dienstag gegen 5.30 Uhr am Frankfurter Flughafen gestartet. Bei der Landung in Riad ging die Maschine in Flammen auf und brach in zwei Teile. Arabische Medien hatten berichtet, schon vor dem Aufprall sei Qualm aus der Maschine herausgetreten. Ein Sprecher der saudischen Zivilluftfahrtbehörde berichtete zudem, der Pilot habe um Hilfe bei der Landung gebeten. Um welche Art der Unterstützung es sich dabei handeln sollte, blieb offen. Ein Sprecher der Lufthansa wollte diese Angaben nicht bestätigen und verwies auf die laufende Untersuchung.

Die rund 80 Tonnen Fracht an Bord der Maschine wurden bei dem Brand zerstört. Dabei handelte es sich um verschiedene Güter, zu denen zunächst keine Einzelheiten vorlagen. Der übrige Frachtbetrieb von Lufthansa Cargo wird durch den Absturz nach Unternehmensangaben nicht beeinträchtigt. So seien zum Beispiel Kapazitäten von anderen Airlines gechartert worden. Das Unternehmen hat zudem zwei seiner insgesamt 19 MD-11 Maschinen derzeit außer Betrieb gestellt und könnte diese früher als geplant wieder reaktivieren.

Die verunglückte Maschine war 1993 gebaut worden und hatte bis zum Unglück 73.000 Flugstunden bei mehr als 10.000 Flügen absolviert. Die jüngste umfassende Wartung (C-Check) fand laut Lufthansa am 22. Juni statt, ein kleinerer A-Check erfolgte unmittelbar vor dem Flug nach Riad. Die MD-11-Großraumjets verfügen über drei Triebwerke und sind heute vor allem bei Luftfrachtunternehmen im Einsatz.

Ärgerlich war der Absturz auch für die Spieler des saudischen Fußballclubs Hilal, dessen komplette Ausrüstung in dem Flugzeug verbrannte. Nach Angaben eines Sprechers am Flughafen in Riad waren die Spieler am Vortag von ihrem Trainingslager in Österreich zurückgekehrt, wo sie unter anderem ein Teststpiel gegen den 1. FC Köln (0:0) absolviert hatten. (dpa)

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