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Urbane Logistik: Mit KI Paketauslieferung und mehr optimieren

17.02.2023 17:29 Uhr | Lesezeit: 3 min
Marktuebersicht_Paketstationen
Pakete dort abholen, wo man sich häufig aufhält: Wie sich solch ein System mit KI realisieren lässt, erforscht das Projekt GreenPickUps in Stuttgart (Symbolbild)
© Foto: MediaMarkt Saturn smartsmile

Ein Forschungsprojekt entwickelt ein Distributions-System, bei dem ein Großteil der Pakete nicht mehr bis zur Haustür, sondern an optimale Übergabepunkte geliefert werden soll. Im nächsten Schritt ist geplant, die Plattform zu einer Frachtenbörse zu erweitern.

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Viele Menschen verbinden eine Paketabholung bevorzugt mit anderen Besorgungen wie dem Einkauf im Supermarkt. Oder sie lassen sich, sofern es der Arbeitgeber zulässt, die Pakete an den Arbeitsplatz liefern. Das sind Ergebnisse eines Forschungsprojekts.

Wie könnte aber ein System aussehen, bei dem ein Großteil der Paketsendungen nicht mehr bis zur Haustüre, sondern hauptsächlich an Übergabepunkte, den so genannten „GreenPickUps“ geliefert werden?

Mit intelligenten Algorithmen den idealen Standort für Empfänger ermitteln

Im gleichnamigen Projekt entwickelt und erprobt ein Konsortium unter Führung des Fraunhofer IAO eine Logistikplattform auf Basis von Künstlicher Intelligenz. Diese soll Paketauslieferungen optimieren, indem sie ideale Orte für mobile Übergabepunkte berechnet und Transporte bündelt.

Ziel ist laut dem Fraunhofer-Institut, die mobilen Übergabepunkte über die Datenplattform so zu steuern und zu positionieren, dass möglichst kurze Wege zurückgelegt werden. Dazu nutzt das System unterschiedliche Datenbestände zu Einwohnerstrukturen, Sendungsaufkommen oder beispielsweise ÖPNV-Anschlüssen.

Darauf basierend berechnen intelligente Algorithmen täglich den optimalen Standort. Das ermöglicht Paketempfängern, ihre Bestellungen in der Nähe von Orten entgegenzunehmen, an denen sie sich sowieso regelmäßig aufhalten.

Frachtbörse als Logistikplattform für urbane Lieferverkehre

Die mobilen Paketstationen sind nur ein erster Schritt. Perspektivisch soll die im Projekt entwickelte Datenplattform sukzessive um weitere Funktionen erweitert werden, wie das Fraunhofer-Institut ausführt. So ist geplant, die Datenplattform um die Funktion einer branchenübergreifenden Frachtbörse zu erweitern, um Fahrzeuge, die ohnehin im Stadtraum unterwegs sind, besser auszulasten.

„Dadurch, dass Lieferverkehre datengestützt durch eine Logistikplattform koordiniert und gesteuert werden, könnten viele Verkehre eingespart werden, was sich sowohl unter ökologischen als auch ökonomischen Nachhaltigkeitsaspekten positiv auf unsere Innenstädte auswirkt“, so Lars Mauch, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Smart Energy and Mobility Solutions am Fraunhofer IAO.

Förderprojekt bei #mobilwandel 2025

Das Projekt ist Anfang 2023 gestartet und wird im Rahmen des Wettbewerbs #mobilwandel 2035 gefördert. Es ist eines von fünf Projekten die in den kommenden zwei Jahren vom Bundesverkehrsministerium insgesamt 3,75 Millionen Euro erhalten. Ein Ziel ist die Schadstoffemissionen in der Landeshauptstadt Stuttgart über optimierte Lieferverkehre signifikant zu senken.

„Die Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz hat in den letzten Jahren beeindruckende Ergebnisse hervorgebracht. Eine der derzeit spannendsten Herausforderungen ist, die Nachhaltigkeitspotentiale zu erforschen, die neue Methoden und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz ermöglichen werden“, sagt Christian Bartelt, Geschäftsführer des InES der Universität Mannheim und Leiter der Forschungsgruppe AI Systems Engineering (AISE).

Das Institut für Enterprise Systems (InES) der Universität Mannheim ist einer der Partner des Projektes. Ebenfalls beteiligt sind das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart sowie das Softwareunternehmen Exxeta.

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KOMMENTARE


Emil Wendler

20.02.2023 - 12:05 Uhr

Es läuft auf Kostenersparnis Paketstationen hinaus um sich die letzte Meile als Dienstleister zu sparen. Dafür verlangt man vom Kunden den Co2 Verbrauch zur Abholung des Pakets - denn wenn jemand ein Paket erhält, will er es nicht erst in ein paar Tagen erhalten, wenn man zufällig an der Poststation vorbeikommt - und damit ggflls.den PKW Einsatz in der Kurzstrecke. Aber das ist ja dann nicht mehr in der Co2 Bilanz des Dienstleisters enthalten und man spart sich die Kosten für die letzte Meile. Typisch für unsere Zeit. Liebe Dienstleister, lasst bitte diesen Service, stellt wegen Co2 auf alternative Energien für die Zustelle-KFZ um. Aus Kostengründen für die Versender: stellt auf Minimal-bestellwerte um, dann kann der Empfänger sich um Sammelbestellung bemühen oder bei Minderbeträgen mehr bezahlen.


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