Hannover. Die neue TÜV Nord Gruppe hat in ihrem ersten Geschäftsjahr 2004 einen Gewinn von 27,8 Millionen Euro gemacht. Der Finanzgeschäftsführer, Elmar Legge, bezeichnete das Betriebsergebnis am Freitag in Hannover als „befriedigend“. Der Konzern erzielte 2004 einen Umsatz von 600,7 Millionen Euro. Wegen der Fusion von TÜV Nord und dem Rheinisch-Westfälischen TÜV (RWTÜV) im letzten Jahr gebe es keine Vergleichszahlen, sagte der Sprecher der Gruppe, Jochen May. Durch die Fusion sei es nötig gewesen, das gesamte Unternehmen neu aufzustellen, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Klaus-D. Röker. Der Umbau des Konzerns werde Ende 2005 weitgehend abgeschlossen sein. Für 2005 rechne die Geschäftsführung mit einer „stabilen Geschäftsentwicklung“, hieß es. Die TÜV Nord Gruppe hat nach eigenen Angaben in der neuen Konstellation deutlich an Internationalität gewonnen. Der Auslandsanteil des Konzernumsatzes betrug rund elf Prozent und wurde in mehr als 70 Staaten erzielt. „Wir sehen auch für die Zukunft im Auslandsgeschäft erhebliche Wachstumsraten. Dieses aber nicht auf Kosten unserer deutschen Standorte sondern unser Auslandsgeschäft stärkt diese“, so Röker. Gemessen am Inlandsumsatz ist die Gruppe die zweitgrößte TÜV-Organisation in Deutschland. In der Weltrangliste der vergleichbaren Prüfgesellschaften steht TÜV Nord an 8. Stelle. Damit ist man in Hannover allerdings noch nicht zufrieden. Die Konzernmutter, die TÜV Nord GmbH, soll in diesem Jahr in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Das haben Aufsichtsrat und Gesellschafter nach Unternehmensangaben am 25. Mai beschlossen. Nachfolger von Röker, der Ende 2005 altersbedingt ausscheidet, soll Guido Rettig werden. Er ist bisher für den Geschäftsbereich Energie- und Systemtechnik zuständig. (aw/dpa)
TÜV Nord Gruppe mit 600,7 Millionen Euro Umsatz

Prüforganisation legt die Zahlen für das Geschäftsjahr 2004 vor