Transportmarkt Barometer zeigt auf Hoch

29.05.2006 12:13 Uhr

Gute Konjunkturaussichten beflügeln Transportaufkommen: Straßengüterverkehr als Hauptprofiteur

Basel/Mannheim. Das Aufkommen im Straßengüterverkehr in Deutschland wächst auch im Binnenverkehr. So ein Ergebnis des neuesten Transportmarkt Barometers zum zweiten Quartal 2006 der ProgTrans AG und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Das Transportaufkommen wird dabei durch die sich positiv entwickelnde Konjunktur Verkehrsträger übergreifend steigen. Dabei betrachten die von den beiden Instituten befragten Experten den LKW als Hauptprofiteur des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland. Beim Schienen- und beim Binnenschiffsverkehr sind die Prognosen der 300 befragten Experten zur Transportmengenentwicklung vergleichsweise zurückhaltend. Bei den anderen Verkehrszweigen wird eine weitere Zunahme des Aufkommens oder das Halten des hohen Wachstumsniveaus erwartet. Nur beim Luftfrachtverkehr mit der Asien/Pazifik-Region bleiben die Experten skeptisch. Für die Deutschlandverkehre und die Westeuropaverkehre liegen die Wachstumserwartungen inzwischen generell auf einem vergleichbaren Niveau, da die Binnennachfrage offensichtlich stärker als bisher eingeschätzt wird. Richtung Osteuropa wird die Nachfrageentwicklung vor allem auf der Straße etwas höher erwartet. Die Einschätzungen zur Preisentwicklung scheinen nach Ansicht der Forschungsinstitute vor allem von zwei Einflüssen geprägt zu sein: dem erwarteten deutlichen Mengenwachstum in einzelnen Transportzweigen und -relationen und dem offenbar weiterhin als moderat eingeschätzten Anstieg der Ölpreise und sonstiger Kostenfaktoren. Die preissenkenden Einflüsse der Konkurrenz aus den osteuropäischen EU-Ländern sind hingegen nicht mehr so sichtbar wie früher. Während im Straßen-, Luft- und Seeverkehr mehrheitlich mit steigenden Preisen gerechnet wird, rechnen die befragten Experten bei den anderen Verkehrsträgern (Schiene, Binnenschifffahrt, Kombinierter Verkehr und KEP-Dienste) mit stagnierenden Preisen. Befragt wurden rund 300 Spitzenkräfte der Transport- und Verladenden Wirtschaft nach ihren Prognosen für die kommenden sechs Monate hinsichtlich des Transportaufkommens und der Transportpreise im nationalen sowie grenzüberschreitenden Transport nach Westeuropa und Osteuropa beziehungsweise im Luft- und Seeverkehr nach Europa, Nordamerika und Richtung Asien/Pazifik. (sb)

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