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Studie: Europäischer Schienengüterverkehr wird sich verändern

24.07.2023 16:25 Uhr | Lesezeit: 3 min
TV_Schienengüterverkehr, Güterzug fährt durch Wald
Laut der neuen Studie der SCI Verkehr zeichnen sich weitreichende Umbrüche in Europas Schienengüterverkehr ab 
© Foto: Andrii Chagovets/ GettyImages

In den letzten drei Jahren musste sich die europäische Schienengüterverkehrsbranche mehreren Herausforderungen stellen. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist nun laut SCI Verkehr auch eine Neuordnung der Güterverkehrsströme notwendig.

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Seit 2017 ist der Schienengüterverkehr trotz Coronakrise und Krieg in der Ukraine um 0,6% p.a. gewachsen. Für die Zeit bis 2027 prognostiziert SCI Verkehr in ihrer neuesten Studie "The european rail freight transport market 2023" ein durchschnittliches Wachstum von 1,6% p.a.. Unterhalb erwartbarer Marktentwicklungen zeigen sich allerdings Verschiebungen: Große Reedereien investieren erhebliche Summen in den Intermodalmarkt und versprechen sich davon wohl den entscheidenden Einfluss auf die Verkehrsströme im Hafenhinterlandgeschäft. 

Neuordnung der Ost-West-Verkehre

Innerhalb Europas ist laut SCI Verkehr seit 2022 eine Neuordnung der Ost-West-Verkehre notwendig. Der russische Angriff auf die Ukraine hat zu einem Rückgang der Warenströme aus und nach Russland geführt, weshalb vor allem im Baltikum und in Finnland 2022 eine starke Reduktion des Schienengüterverkehrs zu beobachten ist.

Hinzu kommt weniger Transitverkehr von und zu den Nord- und Ostseehäfen der EU. Zudem wird Russland als Transitland für europäische Spediteure fortwährend unattraktiver und ein immer größerer Anteil des Warenverkehrs mit China wird über den sogenannten Mittelkorridor der Neuen Seidenstraße anstatt durch Russland geschickt. Zwar wird die Kapazität des Mittelkorridors Stück für Stück ausgebaut, dennoch kann sie mit der des Nordkorridors durch Russland bei weitem noch nicht verglichen werden.

Schienengüterverkehr

Der Schienengüterverkehr in Europa bleibt für die meisten Player trotz vieler politischer Willensbekundungen nicht profitabel, wie die Analyse der Wirtschaftskennzahlen der SCI Verkehr zeigt. Die Schiene leidet nach wie vor unter den ungleichen Wettbewerbsbedingungen mit der Straße. Neben dem Wettbewerb zwischen Straße und Schiene wächst auch der Wettbewerb innerhalb des Verkehrsträgers Schiene: Die ehemaligen Staatsbahnen verlieren weiter Marktanteile an ihre Wettbewerber, die keineswegs nur aus Privatbahnen bestehen, sondern oftmals die Töchter ausländischer Staatsbahnen sind.

Analyse des europäischen Marktes

Neben Entwicklungen auf dem gesamteuropäischen Schienengüterverkehrsmarkt analysiert SCI Verkehr in der Studie insgesamt 24 Ländermärkte, die wichtigsten Verkehrsunternehmen und gibt einen Überblick über die wichtigsten Innovationen im Schienengüterverkehr. Weitere Infos zur Studie. 

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