"Stärkere Vernetzung von Dienstleistungen"

Sie sind seit 1. Oktober neuer CEO von UTA. Was sind derzeit die größten Herausforderungen im Bereich Mobilitätsdienstleistungen, und wie wollen Sie diese angehen? Der Wechsel zu alternativen Kraftstoffen wie LNG, CNG und E-Fuels sowie mittelfristig Wasserstoff gewinnt an Bedeutung. Dennoch wird in den nächsten Jahren der überwiegende Teil der schweren Nutzfahrzeuge mit Diesel angetrieben. Deshalb sehen wir großes Potenzial in digitalen Lösungen des Tankmanagements, die wir für unsere Kunden entwickelt haben beziehungsweise entwickeln. Einen zweiten Schwerpunkt setzen wir auf den europäischen elektronischen Mautdienst EETS. Mit der interoperablen Mautbox UTA One verfügen wir über eine Lösung, die 2018 eingeführt wurde und ständig weitere Mautsysteme integriert. Wie gestaltet sich die Nachfrage nach UTA One, insbesondere in Deutschland? Wir haben als Hauptzielgruppe die Unternehmen, die international unterwegs sind. Hier ist die Nachfrage ungebrochen, zumal die Mautsysteme in den Nachbarländern von der UTA One abgedeckt werden. Mittlerweile nutzen bereits viele unserer Kunden unsere EETS-Lösung. Nach etwa einem Jahr berichten Pilotkunden, dass der Aufwand rund um die Mautabrechnung mit der UTA-One-Box um etwa 20 Prozent gesunken ist. Welchen Stellenwert hat für Sie der Ausbau digitaler Geschäftsmodelle? Die Digitalisierung und der digitale Wandel sind auch bei uns allgegenwärtig. Auf Basis der uns zur Verfügung stehenden Daten werden beispielsweise Lösungen für optimierte Tourenplanung entwickelt. Im B2C-Geschäft ist Mobile Payment immer stärker auf dem Vormarsch. Wann können UTA-Kunden ihre Tankfüllung mit der App oder direkt aus dem Fahrzeug heraus bezahlen? Mit unserem Mutterkonzern Edenred haben wir bereits eine sehr große Expertise auf diesem Gebiet, auf die wir aufbauen. Mittelfristig werden UTA-Kunden von dieser Expertise profitieren können.