Hoogvliet. Der Kurzstreckenseeverkehr bleibt für die niederländischen Häfen eine Erfolgsgeschichte. Rund 279,5 Millionen Tonnen – und damit mehr als die Hälfte aller Seegüter – wurden 2006 in den niederländischen Häfen im Shortsea-Segment über die Kaikanten bewegt. Der Zuwachs im Berichtsjahr beträgt rund 3,1 Prozent oder 8,5 Millionen Tonnen gegenüber 2005, teilte jetzt das Shortsea Promotion Center Holland (SPC Holland) aus Hoogvliet bei Rotterdam mit. Zum Vergleich: 1996, als das SPC Holland seine Arbeit aufnahm, waren es knapp 200 Millionen Tonnen im Kurzstreckenseeverkehr. 2006 wurden in Hollands Häfen nahezu 504,7 Millionen Tonnen umgeschlagen – ein Plus von 3,7 Prozent gegenüber 2005. Seitdem hat die Einrichtung, die zu einem Teil mit öffentlichen Geldern bezuschusst wird und die das Vorbild für die anderen, in den Folgejahren in Europa gegründeten SPC´s darstellt, erhebliche Anstrengungen unternommen, um dem Shortsea-Verkehr zu einer größeren Geltung in der verladenden wie der transportierenden Wirtschaft zu verhelfen. Der Kurstreckenseeverkehr von und nach den Niederlanden wurde 2006 im Wesentlichen von fünf Ländern getragen. An einsamer Spitze steht Großbritannien mit rund 73,6 Millionen Tonnen, gefolgt von Russland mit 44,7 Millionen Tonnen, Norwegen mit 31,2 Millionen Tonnen, Ägypten mit 27,2 Millionen Tonnen und Frankreich mit 12,7 Millionen Tonnen. Der Container spielt auch im Kurzstrecken-Seeverkehr in den Niederlanden eine tonangebende Rolle. Die containerisierte Ladung betrug 2006 rund 35,6 Millionen Tonnen. Auch beim Container ist Großbritannien für die niederländischen Häfen mit fast 13 Millionen Tonnen vor herausragender Bedeutung. Großbritannien hat damit einen Marktanteil von fast 34 Prozent. Zum Kreis der anderen, wichtigen Container- Ziel- und Quell-Staaten gehörten 2006 Irland, Russland, Spanien und Portugal sowie Deutschland. Laut SPC Holland wird die Durchfuhr von Containern wird für die niederländischen Häfen immer wichtiger. (eha)
SPC Holland zieht positive Bilanz

Niederländische Häfen profitieren vom Kurzstreckenseeverkehr: Mehr als die Hälfte aller umgeschlagenen Güter kommen aus diesem Berreich