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Schifffahrt: Sparen mit Abgasrückgewinnung

19.09.2008 14:59 Uhr
Maersk
Die Elly Maersk setzt bereits Abgasrückgewinnung ein (Bild: Arndt)
© Foto: Arndt

Energie einsparen, Treibstoffkosten senken und Emissionen verringern: Siemens stellt Technologien für das „grüne“ Schiff

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Hamburg. Energierückgewinnung aus Abgasen, auf englisch „Waste Heat Recovery“. Diese bereits erprobte Technologie findet angesichts steigender Preise für Schiffstreibstoff sowie künftiger Kosten für CO2-Emissionen auch in der Schifffahrtsindustrie Anwendung. Der Siemens-Konzern sieht hier große Chancen für seinen Bereich „Schiffbauaktivitäten“, bestätigte Eberhard Becker, Executive Vice President Marine Solutions, heute in Hamburg im Vorfeld der größten Schiffbaumesse der Welt, der SMM 2008. Die dänische Reederei Maersk, größtes Schifffahrtsunternehmen der Welt und mit ihrer E-Klasse derzeit Weltmeister in punkto Schiffsabmessungen und Stellplatzkapazität von Containerschiffen nutzt diese Technologie bereits, berichtete Becker. Rund 20 Schiffe der Flotte der dänischen Reederei wurden seitens Siemens bereits mit der Abgasrückgewinnung ausgerüstet, darunter auch die acht Einheiten der E-Klasse, von denen die im September 2006 in Dienst gestellte „Emma Maersk“ das Typschiff ist. Becker: „Bei diesen acht Schiffen konnte der Treibstoffverbrauch allein durch die Nutzung der Schiffsabgase zur Stromerzeugung um mehr als zehn Prozent pro Schiff verringert werden.“ In Zahlen ausgedrückt heißt das: Bei einem Tagesverbrauch von rund 240 Tonnen Schweröl sind das 24 Tonnen Treibstoff, die den Reeder derzeit gut 16.000 US-Dollar kosten. Becker: „Wir gehen davon aus, dass sich die Investition in die Abgasrückgewinnung in etwa zweieinhalb Jahren wieder zurückverdient hat.“ Für die E-Klasse-Schiffe werden neun Megawatt Strom über diese Technologie erzeugt. Sie werden entweder in das Bordnetz eingespeist – zum Beispiel, um damit die Reefer-Container mit elektrischer Energie zu versorgen – oder sie werden für den Booster-Antrieb genutzt. Dabei handelt es sich um einen auf die Antriebswelle gesetzten Elektromotor, dank dessen sich die Antriebsleistung weiter steigern lässt. Das System, das man auch als eine Art „Turbolader“ bezeichnen könnte, habe sich bestens bewährt. Inzwischen seien auch andere Reedereien auf diese Technologie aufmerksam geworden. Sie könne übrigens auch für bereits in Fahrt befindliche Schiff nachgerüstet werden. Auf der SMM, die aus Beckers´ Sicht „die wichtigste Branchenmesse der Welt ist“, wird der Konzern darüber hinaus seine Lösungen zu den Themen Ballastwasser-Management sowie den „Online-Inspector“ vorstellen. Letzteres erfolgt in Zusammenarbeit mit der Reederei Hartmann aus Leer. Dank dieses Systems können die zentralen Betriebsdaten und eine Fülle weiterer Details rund um die Uhr auf allen Weltmeeren in der Reedereizentrale in Echtzeit abgerufen und verarbeitet werden. (eha)

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