Essen. Dabei wirkte der 56-Jährige mit korrupten Angestellten des Warenhauskonzerns zusammen, die seine überhöhten Rechnungen abzeichneten. Der Schaden für das Unternehmen soll sich auf rund 1,2 Millionen Euro belaufen haben. Das Urteil lautete auf Beihilfe zur Untreue und Steuerhinterziehung. Das seinerzeit in Düsseldorf ansässige Transportunternehmen hatte im Jahr 1997 Geschäftsbeziehungen mit der Marketing-Abteilung des Konzerns aufgenommen. In der Folgezeit wurde regelmäßig Material für Foto-Shootings transportiert. Dazu gehörten zum Beispiel Kameras und Requisiten. Bei der Abrechnung sind dann jedoch zu viele und zu hohe Rechnungen gestellt worden. Ein ehemaliger Bereichsleiter und ein Sachbearbeiter des Unternehmens waren bereits im vergangenen Jahr zu zweieinhalb Jahren Gefängnis beziehungsweise zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Verfahren gegen einen Mitarbeiter der Marketing-Abteilung des Konzerns wurde eingestellt, ein vierter Verdächtiger hatte sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe das Leben genommen. Ein früherer Mitgeschäftsführer des Luftfrachtunternehmens hatte ebenfalls eine zweijährige Bewährungsstrafe erhalten. Der nun verurteilte Ex-Chef des Transportunternehmens galt lange Zeit nicht als verhandlungsfähig. Das Verfahren vor der 1. Strafkammer des Essener Landgerichts konnte deshalb erst jetzt beendet werden.
Scheinrechnungen an KarstadtQuelle geschrieben - Gefängnisstrafe für Frachtunternehmer
Ein ehemaliger Frachtunternehmer aus Rheinberg ist am Mittwoch vom Landgericht Essen zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte gestanden, der damaligen KarstadtQuelle AG zwischen 1999 und 2004 über 50 Scheinrechnungen geschickt zu haben.