Zürich/Schweiz. Mit 260 Millionen Schweizer Franken (150 Millionen Euro) fahren die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) für 2006 den bisher zweithöchsten Gewinn ein. In den roten Zahlen blieb hingegen der Güterverkehr. Der Verlust reduzierte sich zwar von 165,7 auf 37,3 Millionen Franken (22,9 Millionen Euro). Im Vorjahr waren aber zusätzliche Rückstellungen von 110 Millionen Franken (67,6 Millionen Euro) angefallen. Im Personenverkehr hat das Unternehmen erneut zugelegt, während die Pensionskasse weiter auf der Bilanz lastet. Im Vergleich zum Vorjahr - als ein Verlust von 166,3 Millionen Franken (102 Millionen Euro) resultierte - haben die SBB das Ergebnis um 425 Millionen Franken (261 Millionen Euro) verbessert. Seit der Umwandlung in eine AG 1999 hat das Unternehmen nur im Jahr 2001 dank dem Verkauf der Sunrise-Beteiligung mehr Gewinn gemacht. Sonderfaktoren trugen aber auch 2006 zur Verbesserung bei, wie an der Bilanzpressekonferenz in Zürich bekannt wurde. So spülten die Auflösung von nicht mehr begründeten Rückstellungen für Restrukturierungen, Flottensanierung, Geschäfts- und Prozessrisiken sowie Steuerabgrenzungen 131 Millionen Franken (80,5 Millionen Euro) in die Kasse. Ohne deren Berücksichtigung macht die Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr nur noch 40 Millionen Franken (24,6 Millionen Euro) aus. Die SBB erzielten unterstützt von der guten Konjunktur aber auch Fortschritte in allen operativen Sparten. Das Betriebsergebnis schnellte von einem Verlust von 79,2 Millionen Franken (48,7 Millionen Euro) auf einen Gewinn von 343,8 Millionen Franken (211,5 Millionen Euro) in die Höhe. Der Staat steuerte 1,843 Milliarden Franken (1,133 Milliarden Euro) als Abgeltung für die Leistungen zu Gunsten der Öffentlichkeit bei. Das waren 4,3 Millionen Franken (2,6 Millionen Euro) weniger als im Vorjahr. (hrk)
SBB schreiben schwarze Zahlen
Güterverkehr der Schweizerischen Bundesbahnen steckt in den roten Zahlen fest: Verlust reduziert sich auf 22,9 Millionen Euro