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SBB Cargo: Transporteure fordern Teilprivatisierung

03.03.2008 17:29 Uhr
SBB Cargo: Transporteure fordern Teilprivatisierung
© Foto: SBB Cargo

Transporteure wollen SBB Cargo unter die Arme greifen

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Bern. Gemäß offiziellen Verlagerungszahlen vom Bundesamt für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) für das Jahr 2007, hat sich der Modal Split erneut zugunsten des Straßentransports verändert. Während die Gütermengen (in Nettotonnen) bei den Bahnen stagnierten, betrug das Wachstum straßenseitig 10 Prozent. An den Alpenübergängen wurden sogar 7 Prozent mehr Lastwagen gezählt. Die angebliche Trendwende zugunsten des Schienenverkehrs, die noch 2006 bejubelt wurde, hat sich damit als Trugschluss erwiesen. Allein mit Zwangsmassnahmen zulasten des Straßentransports lasse sich nicht mehr Verkehr auf die Schiene bringen, ist der Schweizer Nutzfahrzeugverband ASTAG überzeugt. Denn dazu fehlt nicht nur die nötige Infrastruktur vor allem im Mittelland (NEAT-Zulaufstrecken). Vielmehr gebe es offensichtlich bei SBB Cargo auch strukturelle Probleme, wie die anhaltenden Defizite zeigen. Insgesamt resultiere daher einzig eine Beeinträchtigung des Wirtschaftsstandorts Schweiz, da die einseitige Belastung des Straßenverkehrs zu Mehrkosten führt. Entsprechend wäre auch die Einführung einer Alpentransitbörse, die ein neues planwirtschaftliches Instrument nur auf Kosten der Strasse ist, völlig verfehlt. Als Reaktion fordert die ASTAG nebst einer Anpassung des Trassenpreissystems, dass SBB Cargo aus den staatlichen Fesseln entlassen wird. Der Bund darf nicht mehr Alleinaktionär sein und damit politische Vorgaben diktieren, welche die Güterbahn in Defizite treiben. Als Eckpunkte für eine mögliche Lösung schlagen die Transporteure eine Teilprivatisierung vor. „Eine Fremdbeteiligung von Industrie und Logistikern von etwas mehr als einem Drittel wäre aus unserer Sicht ideal“, so Michael Gehrken, Direktor der ASTAG, „denn dies würde eine Öffnung des Aktionariats bedingen, was wiederum zur Folge hätte, dass auch der Verwaltungsrat von SBB Cargo neu besetzt werden müsste.“ Die ASTAG geht davon aus, dass dabei anstelle der bisher vor allem politischen Mehrheiten neu Fachkräfte die Mehrheit im Verwaltungsrat stellen müssten. Zudem ist eine Fusion von SBB Cargo und BLS Cargo zu prüfen. (hrk)
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