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Revolution im Güterverkehr: Transportverbände präsentieren Lösungen im EU-Parlament

07.03.2025 08:35 Uhr | Lesezeit: 3 min
Arbeitsbesuch des Common Road Transport Office im EU-Parlament
Arbeitsbesuch des Common Road Transport Office im EU-Parlament
© Foto: BGL

Die europäischen Transportverbände BGL, FNTR und NLA fordern in Brüssel dringend Maßnahmen zur Stärkung und Ökologisierung des Straßengüterverkehrs.

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Vorgestern fand in Brüssel ein wichtiges Treffen statt, bei dem Verbandschefs des Common Road Transport Office (BGL, FNTR und NLA) mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission zusammenkamen. Im Fokus standen die aktuellen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven des Straßengüterverkehrs in Europa.

Die Vertreter der Transportverbände, Prof. Dr. Dirk Engelhardt (BGL), Florence Berthelot (FNTR) und Erik Østergaard (NLA), präsentierten folgende Kernforderungen:

Antriebswende

  • Praxistauglicherer Ansatz erforderlich

  • Kurzfristig: Technologieneutralität beibehalten

  • Stärkere Rolle für erneuerbare Kraftstoffe (Biogas, HVO)

  • Frühzeitige Überarbeitung der EU-CO2-Ziele für schwere Nutzfahrzeuge

  • Spezieller EU-Investitionsfonds für Ladeinfrastruktur

  • Mechanismen für stabile Strompreise

Wettbewerbsfähigkeit und Durchsetzung

  • Genaue Untersuchung der Auswirkungen der aufgehobenen Lkw-Rückkehrpflicht

  • Verstärkte Überwachung der Fahrer-Arbeitsbedingungen

  • Gezieltere Kontrollen der Mobilitätspaket-Vorschriften

Fahrermangel bekämpfen

  • Attraktiveres Berufsbild schaffen

  • Überarbeitung der Führerscheinrichtlinie für leichteren Marktzugang junger Fahrer

  • Aktualisierung der Ausbildungsrichtlinie für Berufskraftfahrer

  • Teilzeitarbeit für pensionierte Fahrer ermöglichen

  • Bürokratischen Aufwand für Unternehmen und Fahrer reduzieren

Zusätzliche Forderungen

  • Mehr Investitionen in Ladeinfrastruktur und Stromnetzausbau

  • Abbau übermäßiger Berichtspflichten

  • Bekämpfung unlauterer Wettbewerbspraktiken

  • Reduzierung unnötiger Bürokratie

Die Verbandschefs betonten die kritische Situation des Straßengüterverkehrssektors. Sie wiesen darauf hin, dass die Unternehmen einerseits mit einer schwierigen wirtschaftlichen Lage konfrontiert sind, andererseits aber mit einer langfristig wachsenden Nachfrage nach Transporten rechnen müssen. Sie begrüßten die Bemühungen der EU, übermäßige Berichtspflichten abzubauen, betonten jedoch auch die Notwendigkeit hoher Investitionen in den ökologischen Wandel.

Die Verbandsvertreter äußerten sich vorsichtig optimistisch über die Reaktionen der Entscheidungsträger in Parlament und Kommission. Sie sahen ermutigende Signale, dass ihre Anliegen bezüglich der Ökologisierung des Güterverkehrs, der effizienteren Durchsetzung fairer Wettbewerbsbedingungen und des Bürokratieabbaus verstanden wurden. Die jüngsten Vorschläge der Kommission wurden als Schritt in die richtige Richtung gewertet, wobei betont wurde, dass dies erst der Anfang sei und weitere stetige Fortschritte in dieser Legislaturperiode notwendig seien.

Insgesamt unterstreicht das Treffen die Bedeutung des Straßengüterverkehrs für die europäische Wirtschaft und die Notwendigkeit, die Branche bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen zu unterstützen.

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