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Rahmede-Brückenneubau im nächsten Schritt?

17.01.2023 09:35 Uhr | Lesezeit: 3 min
Rahmedebrücke A45
Die Rahmede-Brücke ist seit 2021 immer wieder in den Schlagzeilen - jetzt scheint sich das Projekt langsam weiter zu entwickeln
© Foto: picture alliance/dpa | Kay-Helge Hercher

Die Rahmede-Brücke war Anfang Dezember 2021 gesperrt worden. Jetzt hat die Regierung Privatgrundstücke für den Neubau gekauft.

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Für den geplanten Neubau der maroden A45-Talbrücke Rahmede in Lüdenscheid sind nach Angaben der NRW-Regierung auch mehrere Privatgrundstücke unterhalb des gesperrten Bauwerks aufgekauft worden. "Es wurden acht Kaufverträge, zehn Verträge über vorübergehende Inanspruchnahmen und sechs Verträge für den Artenschutz und für Ausgleichsmaßnahmen abgeschlossen", hieß es in einer Antwort des NRW-Verkehrsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion. Für die Erwerbsvereinbarungen sei die Autobahn GmbH des Bundes zuständig, die Informationen dazu stammten aus dem Bundesverkehrsministerium.

Die Rahmede-Brücke war Anfang Dezember 2021 gesperrt worden, die deutschlandweit wichtige Nord-Süd-Verkehrsachse ist seitdem unterbrochen. Der Neubau der 450 Meter langen und 75 Meter hohen Brücke auf nahezu alpinem Gelände soll nach Willen von Bund und Land schnellstmöglich erfolgen. Wie lange das anspruchsvolle Vorhaben konkret dauern wird, ist aber ungewiss. Eine ursprünglich bis Ende 2022 geplante Brückensprengung war verschoben worden, ein Termin steht noch nicht fest. Im vergangenen Dezember hatte die Autobahn GmbH mitgeteilt, man komme gut voran und es sei "mit allen Grundstücksbetroffenen Einvernehmen" erzielt worden.

Seit der Brückensperrung beklagen Anwohner in Lüdenscheid starke gesundheitliche Belastungen durch Lärm und Abgase tausender Fahrzeuge, auch schwerer Lastwagen, die zusätzlich täglich über Umleitungsstrecken durch die Stadt fahren. Laut Düsseldorfer Verkehrsministerium gibt es aber "keine Anhaltspunkte dafür, dass die geltenden Grenzwerte für die Luftqualität überschritten werden".

Messungen vor Ort zur Luftbelastung - Stickstoffdioxid, Stickstoffmonoxid, Feinstaub und Ozon - würden seit Juli 2022 durch das Landesumweltamt LANUV vorgenommen, hieß es in der Antwort des Ministeriums.

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KOMMENTARE


Reinhold Paul

21.03.2023 - 19:30 Uhr

Guten Tag, Nach nun schon fast einjähriger Brückensperrung zeigt sich das die Entscheidung zur Brückensprengung vor dem Neubau der ersten Brückenhälfte eindeutig falsch war. Schwierigkeiten beim Grunderwerb, bei der Auftragsvergabe, dem nahenden Wintereinbruch usw. verzögerten die nun geplante Sprengung um viele Monate. Der Neubau der, den Gesamtverkehr tragenden, ersten Brückenhälfte samt Verschwenkungstrecke mit bewehrter Erde/Gabionen, seitlich neben der vorhandenen Brücke - siehe Anhang und weitere Berichte im Lokalkompass Hagen Rubrik Politik, könnte schon zur Hälfte erfolgt sein. Kostenersparnis ca. 400 Millionen € pro Jahr und unberechenbare Nerven und Gesundheitskosten bei den betroffenen Bürgern erhöhen den volkswirtschaftlichen Gesamtschaden noch weiter. Für die Autobahn GmbH und vormals Strassen NRW ist zwanzig Meter Achsverschiebung aber keine Lösung. Nach Auskunft der Behörden wäre es geradezu unmöglich und zu teuer seitlich eine Fahrbahnverschwenkung für die erste Gesamtverkehrtragende Brückenhälfte zu bauen. Nun weiß ich nicht warum, da seitlich der vorh. Fahrbahnen eh ein 40 m Streifen Bebauungsfrei ist und Grunderwerb nicht anfällt, es ist nur Flächentausch von Rechts nach links. Nein da baut man lieber teure, umweltbelastende Provisorien für Brückenquerverschübe, um bloß nicht im Maximum gut zwanzig Meter von der vorgefundenen Linienführung abzuweichen. Der konventionelle Abbruch (oder vielleicht doch mit Sprengung) der alten Brückenplatte hätte dann, in aller Ruhe nach Grunderwerb usw., mit Langarmbaggern und Kraneinsatz von der neuen Brückenhälfte erfolgen können und der Verkehr in beide Fahrtrichtungen, ein- zweispurig, trotzdem schon über die neue erste Brückenhälfte fließen können. Nur wegen zwanzig Meter dauerhafter Verschwenkung der A 45 und einem Flächentausch von rechts nach links (auch für Haselmäuse) in dem Bereich, müssen Anlieger nun unnötig noch länger mit Gestank und Abgasen leben sowie zeitraubende, umweltbelastende Umwege fahren. Volkswirtschaftlicher Schaden pro Tag ca. eine Millionen Euro oder mehr. Außerdem wäre auch hier eine Reduziehrung der Überbaulänge durch den Aufbau mit bewehrter Erde/Gabionen im Widerlagerbereich möglich. Es geht in erster Linie darum der Autobahn GmbH Möglichkeiten aufzuzeigen, besonders hier bei der Rahmedertalbrücke, was dort mit bewehrter Erde und Gabionen umsetzbar ist. Insbesondere geht bei dieser Brücke um schnelle Ausführung. Da weiß ich liegen auch die großen Vorteile dieser Bauweise. Ewt. könnte man auch vor dem Abbruch des alten Bauwerks die Böschungen seitlich hochbauen. Die mit bewehrter Erde und Gabionen seitlich unterbauten Brückenenden könnten dann, da unterbaut, herkömmlich abgebrochen werden. Würde ewt. auch die vorhandene seitliche Bebauung schonen. Außerdem sollen doch riesige Mengen an Boden für eine sogenannte Fallmatratze angefahren werden, diese könnten dann ewt. auch vor Ort verbaut werden. Wie gesagt es ist immer am nachhaltigsten, umweltfreundlichsten und preiswertesten jede Form von Provisorien, auch Querverschübe, zu vermeiden. Bei der Brücke Brunsbecke und Kattenohl hat man leider die Bauweise bewehrte Erde/Gabionen nur für Geräteaufstellflächen genutzt. Diese werden verrückter Weise wahrscheinlich auch wieder zurückgebaut, so verursacht man unötige Umweltbelastung und verprasst Steuergelder. Wie schnell Einbaumaterial zur Dammherstellung bew. Erde herangeschaft werden sieht man nun beim Bau der sogenannten Schutzmatratze, nun wird erkennbar wie falsch die Entscheidung erst sprengen danach Bauen der ersten Brückenhälfte war. Gruß R. Paul


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