Der Unterschied im Preis zwischen Elektroautos und Verbrennern wird immer geringer. Laut einer aktuellen Auswertung des Automobilexperten Ferdinand Dudenhöffer beträgt der durchschnittliche Preisabstand bei den 20 beliebtesten Fahrzeugmodellen derzeit weniger als 3.000 Euro – berücksichtigt man Rabatte und sonstige Preisanreize. Noch im Vorjahr war dieser Abstand mehr als doppelt so groß.
Studie zeigt: Rabatte gleichen sich zwischen Stromern und Verbrennern an
Die Berechnung basiert auf Durchschnittspreisen der gefragtesten Modelle – dabei handelt es sich zwar nicht um identische Fahrzeuge, dennoch zeigt sich ein klarer Trend: Die Preisentwicklung verändert sich rasant. Während die Rabatte bei Elektroautos steigen und die Listenpreise sinken, zeigt sich bei Verbrennern das gegenteilige Bild – höhere Listenpreise und reduzierte Nachlässe. Inzwischen liegen die durchschnittlichen Rabatte beider Antriebsarten bei rund 17 Prozent. Im Januar 2025 waren Stromer noch drei Prozentpunkte schlechter gestellt.
Sinkende Preise fördern Boom bei Neuzulassungen von E-Autos
Der geringere Preisabstand gilt als einer der Hauptgründe für die gestiegenen Neuzulassungen von Elektroautos in den vergangenen Monaten. Vor allem deutsche Hersteller profitieren laut aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) vom Zulassungsboom. Von Januar bis Juli 2025 liegt VW klar an der Spitze mit über 61.600 Neuzulassungen – ein Marktanteil von fast 21 Prozent.
Rechnet man die VW-Tochtermarken wie Skoda, Audi, Seat und Porsche hinzu, erreicht der Wolfsburger Konzern einen kombinierten Marktanteil von knapp 46 Prozent – insgesamt fast 136.000 E-Autos.
BMW verteidigt Platz 2, Tesla rutscht ab
BMW platziert sich mit über 28.000 Neuzulassungen als einzige Marke zwischen die dominierende VW-Gruppe und kommt mit Mini auf 35.500 Fahrzeuge, was einem Marktanteil von 12 Prozent entspricht. Auf den folgenden Plätzen liegen Mercedes (17.400), Hyundai (15.700) und Opel (10.000). Tesla, einst Marktführer, liegt mit exakt 10.000 Neuzulassungen nur noch auf Rang 9. Im Monat Juli sogar nur auf Rang 14 – ein klarer Hinweis auf schwindende Beliebtheit.
Auffällig: Während VW und BMW bei Elektroautos besser abschneiden als im Gesamtmarkt, gelingt das Mercedes und Opel derzeit nicht.
EU-Vorgaben sorgen für Druck und Dynamik im E-Auto-Markt
Ein weiterer Treiber der aktuellen Entwicklung ist die EU-Regulierung. Seit Jahresbeginn gelten strengere CO2-Flottengrenzwerte, was die Automobilhersteller zwingt, den Verkauf von Elektroautos massiv zu steigern. Das erhöht nicht nur die Zahl der Neuzulassungen, sondern auch die Konkurrenz und Rabattdynamik auf dem Markt.