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Praktiker: Acht Gesellschaften stellen Antrag auf Insolvenz

12.07.2013 12:16 Uhr
Praktiker war bekannt für Blligaktionen - das hat sich nicht ausgezahlt

Die Vertriebslinie Max-Bahr und das Auslandsgeschäft sind von den Anträgen nicht betroffen. Der Betrieb aller Märkte soll uneingeschränkt aufrecht erhalten werden.

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Hamburg/Kirkel. Acht Tochtergesellschaften der Praktiker AG haben am Donnerstag beim Amtsgericht Hamburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das teilte der Konzern mit. Dies sei notwendig gewesen, weil die Verhandlungen über eine weitere Sanierungsfinanzierungen gescheitert waren und kurz zuvor auch der angestrebte Verkauf der Anteile an der luxemburgischen Tochtergesellschaft Bâtiself S.A. wegen Gremienvorbehalten auf Seiten des Käufers nicht abgeschlossen werden konnte.

Der Insolvenzantrag erstreckt sich auf insgesamt acht operative Teilgesellschaften in Deutschland: Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH, Baumarkt Praktiker DIY GmbH, Baumarkt Praktiker GmbH, Baumarkt Praktiker Online GmbH, Baumarkt Max Bahr Praktiker Einkaufs GmbH, Baumarkt Praktiker Warenhandelsgesellschaft mbH, Baumarkt Praktiker Vierte GmbH und Baumarkt Praktiker Services GmbH, Hamburg.

Der Insolvenzantrag für die Dachgesellschaft Praktiker AG soll in Kürze nachgereicht werden, teilte die Holding mit. Die Vertriebslinie Max Bahr mit derzeit 132 Märkten und das Auslandsgeschäft sind davon nicht betroffen. Die Praktiker- sowie die extra-Bau+Hobby-Märkte sollen im Rahmen eines vorläufigen Insolvenzverfahrens fortgeführt werden.

Der bereits im Mai 2012 vorgelegte Restrukturierungskurs sieht vor, den Großteils der Praktiker-Baumärkte auf die auf ein höherwertiges Sortiment positionierte Marke Max Bahr umzustellen. Stand März 2013 waren 54 Märkte umgestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Heidelberger Rechtsanwalt Christopher Seagon (Kanzlei Wellensiek) bestellt.

Stefanie Nutzenberger, Verdi-Bundesvorstandsmitglied für den Handel, bedauerte die Insolvenz: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Praktiker waren bereit, für drei Jahre auf jeweils rund fünf Prozent ihres Jahresgehaltes zu verzichten als wichtigen Baustein für eine gesicherte Zukunftsperspektive von Praktiker. Umso bitterer ist es, dass nun in der Folge der Insolvenz viele der Menschen ihren Arbeitsplatz und damit ihre berufliche Existenz verlieren könnten“, sagte die Gewerkschafterin. Verdi werde das weitere Verfahren in der Insolvenz - in enger Abstimmung mit den Betriebsräten - begleiten und zur Sicherung von möglichst vielen Arbeitsplätzen mitwirken, kündigte die Dienstleistungsgewerkschaft an.Derzeit sind bei Praktiker und Max Bahr in Deutschland insgesamt rund 15.000 Menschen beschäftigt. (diwi)

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