Bonn. Postkunden können im kommenden Jahr mit niedrigeren Portopreisen rechnen. Der Deutschen Post droht dagegen ein weiterer Rückgang der Einnahmen aus dem Briefgeschäft. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet, wird sich das Porto aller Voraussicht nach verringern. Das ergebe sich aus dem für 2011 geltenden Verfahren für die Porto-Festsetzung durch die Bundesnetzagentur.
"Nach der geltenden Berechnungsformel müssten wir unsere Preise im Durchschnitt sogar senken", zitiert die "FAZ" einen Postsprecher. Grund sei die niedrige Inflationsrate des Krisenjahres 2009 von weniger als einem Prozent. Die Preisanpassung errechnet sich als Differenz aus der Inflation und einem mit jährlich 1,8 Prozent angenommenen Produktivitätswachstum der Post. Diese Formel gilt noch bis Ende 2011. Für die Zeit danach verlangt die Post ein neues Verfahren, das größeren Spielraum für Preiserhöhungen bietet.
"Die Portopreis-Senkung muss nicht für den Standardbrief gelten, das gilt für den Durchschnitt des Produktkorbs insgesamt", sagte ein Postsprecher der dpa. Für welche Leistungen die Preise gesenkt werden, stehe noch nicht fest. (dpa)