Bonn. Das Angebot und der Service würden nicht eingeschränkt, sondern sogar erweitert, sagte der für das Briefgeschäft zuständige Vorstand, Jürgen Gerdes, am Montag in Bonn. Eigene Filialen sollen aus Kostengründen schrittweise - wie schon bisher - durch neue Servicestandorte in Läden ersetzt werden. Nach den bisherigen Planungen, die bis 2011 laufen, blieben danach von derzeit 800 nur noch rund 100 größere Filialen direkt unter Leitung der Post. Mit der völligen Öffnung des Briefmarkts in Deutschland ist die Post seit Jahresanfang nicht mehr verpflichtet, eigenbetriebene Filialen zu unterhalten. Die Kunden sollten sich von Berichten über Filial-Schließungen nicht verunsichern lassen, betonte Gerdes. Der Service in der Fläche und die Qualität werde sogar ausgebaut - mit anderen Zuschnitten. „Das Filialnetz wächst, es schrumpft nicht. Der Service wird besser, nicht schlechter. Unsere Angebote nehmen zu, nicht ab.“ Auch das flächendeckende Netz von über 100.000 Briefkästen wird laut Gerdes nicht reduziert, auch hier gehe der Trend eher in Richtung Ausbau. Weiter ausgebaut werden soll laut Gerdes das flächendeckende Netz der Geschäftspost-Annahmestellen für gewerbliche Kunden von derzeit 200 auf 1000 bis Ende des Jahres. Auch die Zahl der zusätzlich und ergänzend zum stationären Filialnetz eingeführten Selbstbedienungs- Elemente werde erhöht. Bis Ende Mai werde es 1000 Paketboxen geben (derzeit 550) sowie bis Ende des kommenden Jahres 2500 Packstationen (derzeit 900).
Post-Vorstand Gerdes: Auch ohne eigene Filialen bleibt Angebot
Die Aufgabe fast aller ihrer eigenen Filialen wird nach Darstellung der Deutschen Post keine Nachteile für die Kunden bedeuten.