Warschau. Polen streitet sich weiter mit Russland über die Transport-Genehmigungen polnischer LKW-Unternehmen für das Jahr 2011. „Der Grund dafür, dass es keine Einigung gibt, liegt auf der russischen Seite", heißt es in einer offiziellen Erklärung der polnischen Straßengüterverkehrs-Vereinigung ZMPD in Warschau. Moskau versuche, den Anteil der polnischen Unternehmen am europäischen Güterverkehr systematisch zu beschränken. „
Die bisher gute Position der polnischen Transporteure ist ein Effekt der ehrlichen Marktkonkurrenz", erklärte der Verband. Die russischen Behörden versuchten seiner Auffassung nach seit Jahren, die Fahrten der Polen zwischen der EU und Russland zu beseitigen. „Ich gehe davon, dass die Frachtpreise jetzt um 50 Prozent steigen werden", sagte der ZMPD-Vorsitzende Jan Buczek polnischen Medien.
Die bisherigen Transportgenehmigungen waren am 15. Januar ungültig geworden. Versuche der polnischen Regierung, mit den Russen neue Bedingungen auszuhandeln, waren gescheitert. Die russischen Behörden hatten in der vergangenen Woche zwar wieder polnische LKW abgefertigt, ohne dass sich das Problem jedoch grundsätzlich gelöst hätte. (bec)