Kostspielig wird die Einfahrt mit einem Lkw nach Polen für jene niederländischen Unternehmen, deren Fahrer mehr als 200 Liter Diesel im Tank mit sich führen. Für die Niederlande überraschend haben die Polen jetzt ein bilaterales Abkommen aufgekündigt, dass holländischen Lkw bislang das Mitführen von bis zu 900 Litern Diesel beim Grenzübertritt erlaubte. Seit dem 4. Juli besteht diese Regelung nicht mehr, so der niederländische Lkw-Verband TLN. Mehrere dutzend niederländische Lkw-Fahrer mussten seitdem tief in die Tasche greifen beziehungsweise gerieten aufgrund Geldmangels in Probleme. Denn die polnischen Beamten verlangen von jedem Fahrer/Unternehmen, bei denen beim Grenzübertritt mehr als 200 Liter im Tank ermittelt werden, zwei Mark pro Liter an Ort und Stelle. Der Gesamtbetrag setzt sich aus Zöllen, Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer zusammen. Warschau begründet das Vorgehen mit dem Versuch, den Schmuggel von Diesel weiter in Richtung GUS zu unterbinden. Die niederländische Botschaft hat inzwischen Kontakt zu den zuständigen polnischen Behörden/Ministerien aufgenommen. Der TLN rät den Chauffeuren, sich in jedem Fall die Bezahlung quittieren zu lassen. Der Verband will versuchen, das nach seiner Ansicht ungerechtfertigt eingeforderte Geld später von Warschau zurück zu fordern. Noch besser sei es jedoch für die Lkw-Fahrer, mit höchstens 200 Litern im Tank nach Polen einzureisen, empfiehlt der TLN.
Polen: Geringere Dieselfreimenge für Niederländer
Wer mehr als 200 l Diesel mitführt, muss an der Grenze 2 Mark pro Liter zahlen