Sollten sich die Wartezeiten im Güterverkehr wegen der angekündigten Verschärfung der Kontrollen an den deutschen Grenzen zuspitzen, erwartet der Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) neben sogenannten „Green Lines“ Ausnahmen bei der Kontrolle von Lkw. Das sagte BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt im Podcast „VerkehrsRundschau Funk“ im Gespräch mit dem stellvertretenden Chefredakteur der VerkehrsRundschau, Lars Hoffmann. „Wir gehen davon aus, dass es für den Güterverkehr Ausnahmen geben wird. Sollte das nicht der Fall sein und es dort zu Wartezeiten kommen, wird sich das auf die Lieferfähigkeit aber natürlich auch auf die Frachtraten auswirken. Jeder Lkw, der steht, kostet Geld. Dieses Geld wird am Ende dem Auftraggeber und somit am Schluss der Kette natürlich auch dem Endverbraucher die Preise erhöhen.“ Er habe volles Vertrauen in den ehemaligen Verkehrsminister Dobrindt, dass der jetzige Innenminister an dieser Stelle zeitnah handele: „Meines Wissens findet die illegale Migration nicht mit dem Straßengüterverkehr statt. Zumindest mit unseren europäischen Nachbarländern. Und da ist es essentiell, dass man neben diesen Green Lanes, also den Vorfahrtsspuren für den Güterkraftverkehr, die ganze Situation monitort und gegebenenfalls eingreift und da auch Kontrollen aussetzt für den freien Warengüterverkehr, der einfach essentiell ist, um die Lieferketten entsprechend aufrecht erhalten zu können.
Podcast: BGL erwartet im Notfall Aussetzung von Grenzkontrollen für Güterverkehr

Innenminister Alexander Dobrindt hat verschärfte Kontrollen an deutschen Grenzen angekündigt. BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt erklärt mögliche Folgen längerer Wartezeiten für den Güterkraftverkehr.