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Piraterie: Deutsches Schiff gegen Lösegeld frei

17.06.2011 15:51 Uhr
Piraterie: Deutsches Schiff gegen Lösegeld frei
 Das Schiff war im April vor der Küste von Oman von Piraten entführt worden
© Foto: imago/blickwinkel

Mindestens zehn Piraten hatten das Schiff im Golf von Aden im April gekapert / Höhe des Lösegelds und Zustand der Besatzung sind unklar

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Leer. Piraten haben den im April vor der Küste von Oman gekaperten deutschen Frachter „Susan K" gegen Lösegeld freigelassen. Anfang April hatten die Seeräuber das Schiff der Reederei Nimmrich & Prahm rund 200 Seemeilen nordöstlich der Stadt Salalah angegriffen. Wie viel Lösegeld die Reederei aus dem ostfriesischen Leer zahlen musste und wie es den Seeleuten geht, wollte eine Sprecherin am Freitag nicht sagen. Es sei jetzt erstmal wichtig, dass Schiff und Besatzung einen sicheren Hafen erreichen würden.

Die rund 100 Meter lange „Susan K" fährt unter der Flagge von Antigua und Barbuda. An Bord befanden sich nach Angaben der Anti-Piraten-Mission der Europäischen Union vom April zehn Seeleute, davon vier aus der Ukraine und sechs von den Philippinen. Erst im April hatten Piraten ein Schiff der Bremer Beluga-Reederei aus einer monatelangen Geiselhaft entlassen, nachdem diese Lösegeld gezahlt hatte.

Seit 2008 sind dem Verband Deutscher Reeder zufolge 15 Schiffe von deutschen Unternehmen in die Hand von Piraten gelangt. Viele Reedereien würden deshalb private Sicherheitskräfte anheuern, um sich vor Angriffen im Golf von Aden zu schützen, sagte Verbandssprecher Max Johns. „Das ist aber nur die zweitbeste Lösung. Wir wollen nicht, dass das Gewaltmonopol auf See in private Hände gerät." Die deutschen Reeder würden Polizisten oder Soldaten zum Schutz bevorzugen, was aber am Personalmangel scheitere.

Den Golf von Aden zu umfahren, ist nach Angaben von Johns keine Alternative. Denn das würde einen Umweg von einigen Tausend Kilometern bedeuten. Außerdem hätte dies auch verheerende Auswirkungen auf den afrikanischen Kontinent. Ägypten würde ein Großteil seiner Einnahmen wegbrechen, und die ostafrikanischen Staaten seien vom Welthandel abgeschnitten. (dpa)

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