Wien. Österreichs Mobilitätswirtschaft, wie sich die Transportwirtschaft neuerdings selbst definiert, war im Vorjahr auf Wachstumskurs. Das Volumen stieg, doch die Preise sind noch nicht dort, wo sie sein sollen, erklärte Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich. Die Insolvenzen, in den Jahren 2008 und 2009 ein schmerzliches Thema besonders unter Österreichs Frachtführern, sind 2010 um zehn Prozent auf 532 zurückgegangen. Gleichzeitig wurden 1883 neue Firmen gegründet, vornehmlich im Bereich des lokalen Verteilerverkehrs.
Trotz Senkung der KFZ-Steuer ist die kostenseitige Belastung für die Güterbeförderungsunternehmen seit Jahresbeginn 2011 gestiegen. Klacska rechnete vor: Für einen 40 Tonnen Sattelzug im Fernverkehr hat die Erhöhung der Mineralölsteuer und die staatliche Anhebung der Straßengebühren die Kosten pro LKW um 2140 Euro erhöht. Und das bei gleichzeitiger Absenkung der KFZ-Steuer.
Klacska schreckt eine LKW-Maut nicht, wie er sagt, doch müsste endlich in Europa ein Gleichklang hergestellt werden. Die uneinheitliche Mautpolitik bewirke für die österreichische Transportwirtschaft eine massive Wettbewerbsverzerrung. (mf)