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Nord-Ostsee-Kanal: Schub für 2024 erwartet

14.02.2024 13:59 Uhr | Lesezeit: 3 min
Schifffahrt_Nord_Ostsee-Kanal
Einen Schub verspricht man sich beim Nord-Ostsee-Kanal durch den CO2-Zertifikatehandel
© Foto: WSA/NOK

Im vergangenen Jahr verzeichnete der Nord-Ostsee-Kanal deutlich weniger transportierte Ladung. Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung erwartet für 2024 aber einen Schub.

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Auf dem Nord-Ostsee-Kanal ist 2023 deutlich weniger Ladung transportiert worden. Die Menge ging im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent auf knapp 77,12 Millionen Tonnen zurück, wie der Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen- und Schifffahrt, Eric Oehlmann, Mitte Februar bei der Vorstellung des Jahresberichts sagte. 2022 waren es noch 82,25 Millionen Tonnen gewesen. „Globale Einflüsse und weitere Beeinträchtigungen haben sich nur geringfügig auf das Verkehrsgeschehen ausgewirkt.“

Der Nord-Ostsee-Kanal sei „weiterhin die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt“, sagte Oehlmann. Allerdings waren die Schiffe auf dem Kanal im vergangenen Jahr im Durchschnitt kleiner als 2022.

Die Bruttoraumzahl (BRZ), die rechnerische Gesamtgröße eines Schiffes, sank im Schnitt von 5945 auf 5476. Insgesamt befuhren im vergangenen Jahr 26.659 Schiffe den Kanal. 2022 waren es 26.882 gewesen. Damit ging die rechnerische Gesamtgröße der Verkehre um etwa zehn Prozent von gut 133 Millionen auf knapp 119,2 Millionen BRZ zurück.

Kanal für Schifffahrt verlässlicher machen

Durch den Ausbau der sogenannten Oststrecke zwischen Kiel-Holtenau und Großkönigsförde sowie den Bau der fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel soll der Kanal für die Schifffahrt verlässlicher werden. „280 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr investiert“, sagte Oehlmann. Die neue Schleusenkammer in Brunsbüttel kostet 1,2 Milliarden Euro, sie soll Ende 2026 fertig sein.

Einen Schub verspricht sich Oehlmann durch den CO2-Zertifikatehandel. „Wenn eines in der Logistik zählt, dann ist es der Preis.“ Alle Faktoren, die andere Verkehrs- und Transportwege verteuerten, schlügen in der Schifffahrt nicht in dem Maße zu Buche. „Aufgrund der großen Tonnage-Zahlen sind ganz andere Frachtraten möglich und damit wird auch weniger Energie pro Frachtrate eingesetzt.“

Auswirkungen auf den Nord-Ostsee-Kanal hat weiterhin auch das Russland-Embargo. Russischen Schiffen ist es grundsätzlich verboten, Häfen in der EU anzulaufen und Schleusen zu benutzen. Ausnahmen von dieser Regel sind jedoch beispielsweise für landwirtschaftliche, pharmazeutische und medizinische Erzeugnisse oder für Energieträger möglich. Voraussetzung sind Einzelfall-Genehmigungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

Im Jahr 2023 haben 807 Schiffe (2022: 1420) mit Ziel Russland oder von russischen Häfen kommend den Nord-Ostsee-Kanal befahren. Sie hatten 2,629 Millionen Tonnen Ladung an Bord (2022: 5,713 Millionen Tonnen). Zum Vergleich: Vor dem Krieg in der Ukraine waren es 2021 noch 2700 Schiffe.

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