Den Haag/Niederlande. Verkehrssünder werden in den Niederlanden ab 2008 kräftig zur Ader gelassen. Das kündigte der niederländische Justizminister Dr. Ernst Hirsch Ballin jetzt in Den Haag an. Der christdemokratische (CDA) Minister verwies auf entsprechende Vereinbarungen in der Regierungskoalition unter Ministerpräsident Jan Peter Balkendende (CDA) vom Frühjahr diesen Jahres. Durch die allgemeine Erhöhung des Bußgeldkataloges um rund 20 Prozent zum April 2008 rechnet die Regierung mit Einnahmen von rund 90 Millionen Euro pro Jahr. Richtig teuer wird es für den Fahrzeugführer vor allem bei deutlichen Geschwindigkeitsübertretungen. Die letzte Bußgelderhöhung trat in den Niederlanden zum 1.Januar 2006 in Kraft. Im Vergleich der EU-Länder finden sich die Niederlande in der Gruppe der Staaten, die Verstöße relativ scharf ahnden. Neben den Autobahnen werden in Holland auch auf den nach geordneten Straßen, vor allem den Provinzstraßen (vergleichbar den Bundesstraßen), Radarkontrollen durchgeführt. Neben mobilen Kontrollen wurde in den vergangenen Jahren das Netz an stationären Anlagen („Starenkästen“) erheblich erweitert. Doch auch in den Ortschaften finden sich immer häufiger Radarkontroll- Einrichtungen. 2006 wurden in den Niederlanden rund elf Millionen Verstöße gegen die Straßenverkehrsvorschriften registriert. Darin enthalten waren allein fast acht Millionen Geschwindigkeitsübertretungen (plus 8,7 Prozent gegenüber 2005). (eha)
Niederlande: Höhere Bußgelder für Verkehrsdelikte
Ab 2008 werden Verkehrssünder in den Niederlanden um rund 20 Prozent kräftiger zur Kasse gebeten