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Neue Grenzwerte für Lkw: EU-Kommission verschiebt Vorschlag

12.10.2022 15:53 Uhr | Lesezeit: 3 min
Neue Grenzwerte für Lkw: EU-Kommission verschiebt Vorschlag
Weniger Abgase, weniger Kohlendioxid, mehr Klimaschutz - dafür plant die EU neue CO2-Grenzwerte (Symbolbild
© Foto: Kara/stock.adobe.com

Die EU-Kommission wird nicht wie geplant am 30. November ihren Vorschlag für neue Kohlendioxid-Grenzwerte für Lkw vorlegen.

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„Wir hoffen, dass um die Jahreswende, spätestens im Januar nachzuholen“, sagte Daniel Mes, Mitglied im Kabinett vom geschäftsführenden Vizepräsidenten der EU Kommission Frans Timmermans.

Mit Rücksicht auf die Ereignisse der vergangenen Monate benötige man noch ein bisschen mehr Zeit, begründete er dies auf einer Veranstaltung in Brüssel. Bei der Veranstaltung ging es um das Thema umweltfreundliche Lkw.

Studien zu Elektro-Lkw vorgestellt

Dabei präsentierten sowohl die europäische Umweltorganisation Transport & Environment (T&O) als auch der deutsche Verband Agora Verkehrswende neue Studien, die die Vorzüge von batteriebetriebenen Elektro-Lkw beim Weg zu einem CO2-neutralen Straßengütertransportverkehr aufzeigen.

Bereits 2030 würden Batterie-Lkw in den allermeisten Fällen bei gleicher Leistungsfähigkeit wirtschaftlich günstiger sein als Diesel-Lkw, heißt es in der Studie von Agora Verkehrswende. T&O zieht aus einer Studie der niederländischen Forschungseinrichtung TNO den Schluss, dass spätestens 2035 batteriebetriebene E-Lkw wirtschaftlich günstiger sein werden, als herkömmliche Diesel-Lkw.

Verbände fordern ehrgeizige Grenzwerte

Vertreter beider Verbände machten sich deshalb dafür stark, dass die EU-Kommission ehrgeizige CO2-Grenzwerte für Lkw vorschlägt. Nur mit ehrgeizigen Werten könne sichergestellt werden, dass die EU-Ziele zur CO2-Verringerung im Straßengüterverkehr bis 2050 erreicht werden können. Ehrgeizige Kohlendioxid-Grenzwerte würden zudem einen Anreiz für Unternehmen darstellen, in abgasfreie Lkw zu investieren.

Dafür sei allerdings auch ein gutes Angebot an Ladeinfrastruktur nötig. Das sei die „größte Herausforderung“ zurzeit, denn die Lkw-Technologien seien eigentlich schon vorhanden, sagten gleich mehrere Diskussionsteilnehmer.

Wasserstoff nur für die Nische?

Wasserstoff als Antriebskraft der Zukunft schneidet in den Studien von T&E und Agora Verkehrswende deutlich schlechter ab als in Batterien gespeicherter Strom. „Grundsätzlich werden Wasserstoff-Lkw auf absehbare Zeit bei weitem nicht so kostengünstig sein können, wie E-Lkw oder auch Diesel-Lkw“, sagte Iddo Riemersma von TNO.

Wasserstoff-Lkw könnten in einigen Nischen ihren Platz finden. Flächendeckend würden zumindest in Europa batteriebetriebene E-Lkw die Zukunft sein. (kw)

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