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Moselschleuse: Wirtschaft fordert schnelle Reparatur

11.12.2024 13:09 Uhr | Lesezeit: 3 min
Die zerstörte Schleuse Müden an der Mosel
Nach dem Unfall sind Unternehmen in Rheinland-Pfalz und im Saarland von der weiterführenden Wasserstraße Rhein abgeschnitten
© Foto: WSA Mosel-Saar-Lahn (Gerard Allard)

Nach dem Unfall an einer Moselschleuse ist der Schiffsverkehr lahmgelegt. Die Kapazitäten für kurzfristige Ausweichmöglichkeiten über Lkw oder Bahn sind jedoch begrenzt.

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Nach dem folgenschweren Unfall an der Schleuse Müden an der Mosel haben sich die Industrie- und Handelskammern Saarland, Trier und Koblenz in einem offenen Brief an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos) gewandt. Darin fordern sie eine schnelle Reparatur der Schleuse und den raschen Ausbau aller deutschen Moselschleusen mit einer zweiten Schleusenkammer.

Nach dem Unfall seien vor allem Unternehmen in Rheinland-Pfalz und im Saarland von der weiterführenden Wasserstraße Rhein abgeschnitten. Für kurzfristige Ausweichmöglichkeiten über Lkw oder Bahn stünden nur begrenzte Kapazitäten zur Verfügung, in einigen Fällen ist eine Verlagerung auf andere Transportwege gar nicht möglich, hieß es.

Schifffahrt auf der Mosel lahmgelegt

Eine Reparatur der Schleuse erst bis Ende März 2025 sei „mit Blick auf den drohenden wirtschaftlichen Schaden für die Unternehmen nicht akzeptabel“, teilten die IHKs mit. Für eine schnellere Inbetriebnahme müssten „alle verfügbaren Kräfte eingesetzt werden“.

Seit Sonntag ist die Schifffahrt auf der Mosel lahmgelegt. Bei einer Kollision eines Frachtschiffs mit der Schleuse ist diese schwer beschädigt worden. Wegen der Sperrung sitzen rund 70 Schiffe auf Mosel und Saar fest. Sie können die durch das Saarland und Rheinland-Pfalz führende Mosel nicht mehr in Richtung Rhein verlassen.

Zweite Schleusenkammern notwendig

„Unsere Wirtschaft ist auf die funktionierende Wasserstraße Mosel dringend angewiesen“, heißt es in dem Brief. Über die betroffene Schleuse würden normalerweise alljährlich bis zu zehn Millionen Tonnen Güter transportiert, insbesondere Erze, Steine und Erden sowie Kokerei- und Mineralölerzeugnisse.

Der Unfall an der Schleuse Müden wirkt sich deshalb so massiv aus, weil sie nur eine Schleusenkammer hat. Die Politik müsse den Ausbau aller zehn deutschen Moselschleusen mit einer zweiten Kammer massiv beschleunigen. Dies fordern die IHKs seit Jahren. Erweitert wurden allerdings bislang erst drei Schleusen: Trier, Zeltingen und Fankel.

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