Malmö. Mecklenburg-Vorpommern richtet den Blick verstärkt auf die Länder an der östlichen Ostsee. Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) sagte am Freitag bei einer Tagung zu Strategien im Ostseeraum im schwedischen Malmö, das Land sehe die Region mit Finnland, den drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen und der russischen Nordwest-Region als zukunftsträchtigen Wirtschaftsraum an. Ringstorff verwies auf bereits bestehende Kooperationsvereinbarungen des Landes mit dem Regionalverband Südwestfinnland und dem Leningrader Gebiet. In der estnischen Hauptstadt Tallin unterhält Mecklenburg-Vorpommern seit zehn Jahren ein Informationsbüro, das demnächst in "Kooperationsbüro des Landes Mecklenburg-Vorpommern für den östlichen Ostseeraum" umbenannt werden soll. Östlicher und südlicher Ostseeraum müssten verknüpft werden, sagte Ringstorff mit Blick auf den internationalen Wettbewerb, in dem man sich nicht gegeneinander sondern nur miteinander behaupten könne. Als Beispiele der Zusammenarbeit nannte er neben Verkehrspolitik, Umweltschutz und Schiffssicherheit. In diesem Zusammenhang forderte Ringstorff ein umgehendes Verbot des Schweröltransports in Einhüllentankern. Viele aus dem russischen Ölhafen Primorsk oder aus den baltischen Häfen kommende Tankschiffe bereiteten dem Ostsee-Anrainer Mecklenburg-Vorpommern "großes Kopfzerbrechen", sagte er. (vr/dpa)
Mecklenburg-Vorpommern sucht Zusammenarbeit mit östlichem Ostseeraum
Zusammenarbeit unter anderem bei Verkehrspolitik und Umweltschutz