München. Der Lastwagenbauer MAN hat in den ersten drei Monaten tiefrote Zahlen geschrieben. Die anhaltende Krise in vielen europäischen Ländern und eine 140-Millionen-Rückstellung für ein Kraftwerksprojekt verhagelten der Volkswagen-Tochter das erste Quartal. Unter dem Strich steht ein Verlust von 337 Millionen Euro, nachdem vor einem Jahr noch ein Gewinn von 130 Millionen in den Büchern stand. Eine rasche Wende ist nicht in Sicht. „Für das Jahr 2013 erwarten wir nach wie vor keine signifikante konjunkturelle Erholung“, sagte Konzernchef Georg Pachta-Reyhofen am Freitag.
Der Umsatz des mittlerweile im MDax notierten Konzerns knickte in den ersten drei Monaten um acht Prozent auf knapp 3,6 Milliarden Euro ein. Die Aufträge von MAN Truck & Bus sind um 16 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zurückgegangen. Der Umsatz in diesem Geschäftsbereich fiel im ersten Quartal um neun Prozent auf 1,9 Milliarde Euro im vergleich zum Vorjaheszeitraum. Immerhin einen Lichtblick sollen die wieder anziehenden LKW-Geschäfte in Brasilien liefern und den Umsatz des gesamten Konzerns 2013 wenigstens auf Vorjahresniveau halten.
Eine konkrete Prognose für den Jahresgewinn verkneift sich der Konzern. Das operative Ergebnis werde allerdings deutlich unter dem von 2012 liegen – das lag mit 964 Millionen Euro auf dem zweittiefsten Stand seit 2006. (dpa/hst)