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Maersk und IBM planen Blockchain-Plattform

19.01.2018 11:41 Uhr
Maersk, Containerschiff, Hafen Algeciras
Maersk und IBM arbeiten an einer offenen Plattform, die den globalen Handel sicherer und einfacher machen soll - dabei soll die Blockchain-Technologie helfen
© Foto: A.P. Moller-Maersk

Der Reederei-Konzern und der Technologie-Konzern wollen ein Unternehmen gründen, um die Digitalisierung des globalen Handels voranzutreiben und somit einen sicheren und einfachen Informationsaustausch zu ermöglichen.

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New York. Die weltgrößte Container-Reederei Maersk und der Technologie-Konzern IBM wollen Joint Venture gründen den globalen Handel durch die Nutzung von Blockchain-Technologie effizienter und sicherer zu machen. Das teilten beide diese Woche mit. Aufgabe des neuen Unternehmens sei es, eine gemeinsam entwickelte digitale Plattform für den globalen Handel bereitzustellen, die auf offenen Standards basiert und auf das weltweite Schifffahrtsökosystem zugeschnitten ist. Das soll mehr Transparenz beim Transport von Gütern über Landesgrenzen und Handelszonen hinweg schaffen und ihn einfacher machen. Hersteller, Reedereien, Transportunternehmen, Häfen, Terminals und Zollbehörden könnten davon profitieren, hieß es in einer Pressemitteilung.

Die Möglichkeiten der Blockchain-Technologie bieten aus Sicht von Maerks und IBM eine ideale Grundlage für große Netzwerke mit vielen verschiedenen Partnern. Sie funktionieren dabei ähnlich wie ein gemeinsames Kassenbuch und ermöglichen gemeinsame, unveränderbare Aufzeichnung aller Transaktionen, die innerhalb dieses Netzwerkes stattfinden. Zudem gestatten sie den jeweils berechtigten Partnern den Zugriff auf die vertrauenswürdigen Daten in Echtzeit. Mit der Nutzung dieser Technologie könne ein völlig neues System von Anweisungen und Zustimmungen in den Informationsfluss eingeführt werden, hieß es. Es erlaube, dass die unterschiedlichen Handelspartner eine von allen verabschiedete gemeinsame Sicht auf die Transaktion bekommen, bei der darüber hinaus die Vertrauenswürdigkeit und der Datenschutz sichergestellt sind.  

Zunächst sind zwei Anwendungen geplant
Neben Blockchain-Technologien wollen die beiden Unternehmen weitere Cloud-basierte Open-Source-Lösungen, künstliche Intelligenz, IoT-und Analytics-Anwendungen für ihre geplante Plattform nutzen. Die IT will IBM zur Verfügung stellen. Das neue gemeinsame Unternehmen plant, zunächst zwei Kern-Fähigkeiten der Plattform zu vermarkten, die darauf abzielen, die globale Lieferkette End-to-End zu digitalisieren:

 

  • Eine Shipping-Information-Pipeline, die eine End-to-End-Sichtbarkeit der Supply Chain bietet, damit alle am Management einer Lieferkette beteiligten Akteure in Echtzeit sicher und nahtlos Informationen über Lieferereignisse austauschen können.
  • „Paperless Trade“ wird Dokumente digitalisieren und ihre Einreichung automatisieren, indem es Endbenutzern ermöglicht, Dokumente sicher über Organisationsgrenzen hinweg zu verschicken, zu validieren und zu genehmigen. Dies soll letztlich dazu beitragen, den Zeit- und Kostenaufwand für die Abfertigung und den Gütertransport zu reduzieren. Blockchain-basierte Smart Contracts sollen dabei sicherstellen, dass alle erforderlichen Freigaben vorliegen, um Genehmigungen zu beschleunigen und Fehler zu vermeiden.

Nach der regulatorischen Genehmigung werden die Lösungen des Joint Ventures voraussichtlich innerhalb von sechs Monaten verfügbar sein. Die neue Gesellschaft wird ihren Sitz in der US-Metropolregion New York haben. (ag)

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