Kuala Lumpur. Das Luftfrachtaufkommen in den Ländern der Großregion Asien-Pazifik ist weiter im freien Fall. So meldet der örtliche Fluglinienverband Association of Asian Pacific Airlines (AAPA) für den abgelaufenen April ein Minus der Tonnage von 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Phase von Anfang Januar bis Ende April 2012 zusammengenommen, betrug der Mengenrückgang des Luftfrachtvolumens knapp 5 Prozentpunkte im Jahresvergleich. Zugleich verringerte sich damit der durchschnittliche Ladefaktor aller Mitgliedsairlines der AAPA bei Luftfrachttransporten auf 66,3 Prozent. Das sind exakt zwei Prozent weniger als 2011.
„Zwar zieht das Passagiergeschäft wieder an, gleichzeitig bleibt die Nachfrage der internationalen Märkte nach Luftfracht aber anhaltend schwach“, klagte AAPA-Chef Andrew Herdmann bei der Bekanntgabe der jüngsten Zahlen. Zugleich verwies er auf den damit verbundenen Ratendruck: „Obwohl eine Reihe von Airlines wegen des rückläufigen Tonnageaufkommens vorübergehend Frachter stillgelegt und damit ihre Kapazitäten reduziert haben, sinken die Transportpreise weiter“.
Vom Einbruch der Luftfracht in Fernost besonders betroffen ist Hongkong, der weltweit größte Umschlagplatz für Cargo. Dort wurden vergangenen April 327.000 Tonnen in Flugzeuge ein- oder ausgeladen. Das sind 12,5 Prozent weniger als im April 2011. Vor allem Importe und Transitsendungen brachen regelrecht ein. Dagegen nahmen die Sendungstransporte von Hongkong zu Zielen innerhalb Asiens im April leicht zu. (hs)