Länder fordern mehr Bundesmittel für Hafeninfrastruktur in Deutschland

27.10.2025 09:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
HHLA Containerterminals im Hamburger Hafen
Deutsche Seehäfen sollen stärker vom Sondervermögen des Bundes profitieren (Symbolbild: Hamburger Hafen)
© Foto: HHLA/Martin Elsen

Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich in Mainz einstimmig darauf geeinigt, vom Bund deutlich mehr Investitionen als die bisher angesetzten 38 Millionen in die deutschen Häfen zu verlangen. Der Bund verweist hingegen auf die Zuständigkeit der Länder.

Einstimmig verlangen die Ministerpräsidenten der Länder nach Angaben der dpa vom Bund mehr Geld für die deutschen Häfen. „Aus den 300 Milliarden Euro Bundesanteil des Sondervermögens muss spürbar mehr Geld bei den Häfen ankommen. Dazu haben sich die Länder einstimmig 16 zu null bekannt“, erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Staatskanzleichef Patrick Dahlemann (SPD) nach dem Treffen in Mainz. „Wir erwarten eine dauerhafte Aufstockung der bisher 38 Millionen Euro im Bundeshaushalt für die Häfen.“

Bund verweist auf Zuständigkeit der Länder

Dahlemann betonte, dass die Häfen im Norden für ganz Deutschland von wirtschaftlicher Bedeutung sind – als Umschlagplätze und Industriestandorte. „Der Bund muss mehr in die Häfen investieren, auch um die Konjunktur weiter anzukurbeln“, sagte er.

Die Bundesregierung sieht dagegen die Länder weiterhin in der Pflicht. Der maritime Beauftragte der Bundesregierung, Christoph Ploß (CDU), hatte bei einem Besuch in Mecklenburg-Vorpommern betont, die Länder sollten Geld aus dem 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögen für Länder und Kommunen schwerpunktmäßig in die Häfen investieren. Mecklenburg-Vorpommern stehen daraus rund 1,9 Milliarden Euro zu.

Dahlemann vertrat in Mainz Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), die sich derzeit in einer dreiwöchigen Reha-Maßnahme nach einer Krebserkrankung befindet. Die 51-Jährige will ihren Dienst in der kommenden Woche wieder aufnehmen.

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