Außenhandel - Der Groß- und Außenhandel in Norddeutschland ist nach dem Abklingen der Wirtschaftskrise wieder voller Zuversicht. Der Stimmungsindikator des Branchenverbandes AGA, der die aktuellen und zukünftigen Ertragserwartungen zusammenfasst, habe mit 121 Punkten fast wieder den Vor-Krisen-Wert erreicht, teilte der Verband am Montag in Hamburg mit. Mitte 2008 stand er bei 124, zwischenzeitlich rutschte er auf 60 Punkte ab. Die Geschäftsaussichten hätten sich vor allem im Binnengroßhandel mit Investitionsgütern aufgehellt, weil mehr produziert und investiert werde. Die Branche beschäftigt in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und dem nördlichen Niedersachsen mehr als 128.000 Arbeitnehmer. (dpa)
Unternehmen
Neues Logistikzentrum - Nördlich von Thüringens Landeshauptstadt Erfurt nimmt ein neues Logistikzentrum Konturen an. Gestern Nachmittag wurde der erste Teilabschnitt des Internationalen Logistikzentrums (ILZ) in Erfurt-Stotternheim eröffnet. Auf einer Fläche von 60.000 Quadratmetern sollen hier mehr als 100 Arbeitsplätze entstehen. Das zwischen Autobahn 71 und Bundesstraße 4 gelegene Zentrum übernimmt logistische Dienstleistungen für einen japanischen Elektronikhersteller. 3000 Artikel sollen hier für den europaweiten Versand umgeschlagen werden. Zur heutigen Eröffnung wird auch Thüringens Europaminister Jürgen Schöning erwartet. (dpa)
Halbjahresbilanz - ANA, die japanische Fluggesellschaft in der Star Alliance, erreichte im zurückliegenden ersten Quartal ihres laufenden Geschäftsjahrs (1. April 2010 bis 31. März 2011) ein deutliches Umsatzplus. Der operative Konzernumsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,7 Prozent auf umgerechnet etwa 2,85 Milliarden Euro. Die Airline erreichte so einen operativen Gewinn von 26,9 Millionen Euro, meldet jedoch unter dem Strich einen Nachsteuerverlust in Höhe von 48,2 Millionen Euro. Im ersten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres hatte ANA noch 271 Millionen Euro Verluste geschrieben. Mit der Reduzierung der Frachtkapazität durch den Einsatz kleinerer Flugzeuge sowie eine Nachfrageschwäche beim Transport verderblicher Waren und bei Paketdiensten ging das Frachtaufkommen innerhalb von Japan im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück. Im Gegensatz dazu stieg das internationale Frachtvolumen an. Gründe waren sowohl die steigenden Nachfrage aus China, die aus der Stimulierung der dortigen Wirtschaft resultiert, als auch der wachsende Bedarf an Transportkapazitäten für Plasmabildschirme und Halbleiterprodukte aus Taipeh und Seoul. (ab)
Datenschutz - Nach der Datenaffäre bei der Deutschen Bahn wollen Datenschützer erneut Unterlagen sichten. Noch in diesem Monat werde er sich mit mehreren Mitarbeitern beim Konzern aufbewahrte Unterlagen stichprobenartig anschauen, sagte Berlins Datenschutzbeauftragter Alexander Dix der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). Es handele sich um Material, das bei der Aufarbeitung der Affäre um Massenkontrollen von Mitarbeiterdaten zusammengekommen war, berichtete die Zeitung. Der Inhalt sei teils unklar. Ein Bahnsprecher sagte auf Anfrage am Montag, der Konzern sei mit dem Datenschützer im Gespräch und stimme das Verfahren mit ihm ab. Über die Affäre war der langjährige Bahnchef Hartmut Mehdorn gestürzt. (dpa)