Hamburg. Das neue Logistikzentrum der Kühne + Nagel-Gruppe im Südosten Hamburgs gewinnt an Konturen. „Wir liegen voll im Zeitplan, ja, wir haben in diesem Plan sogar einen kleinen zeitlichen Puffer geschaffen“, bestätigt Klaus Meeß, Projektleiter und Geschäftsführer der Yuha GmbH aus Düsseldorf, der VerkehrsRundschau. Die Übergabe des rund 50 Millionen Euro teuren Zentrums in Hamburg-Obergeorgswerder zum 31. Juli werde damit eingehalten. Nach dem symbolischen ersten Spatenstich im Oktober 2008 begannen ab November des Jahres zunächst die Tiefengründungen. Mehr als 8300 Stahlbetonpfähle wurden für die neue Anlage in den Boden gerammt. Auf ihnen ruht die Gesamtkonstruktion. Seit Jahresanfang rollen die Fertigbauteile für den Gebäudekomplex an. Meeß: „Generalunternehmer ist die Firma Bremer AG. Sie übergibt den gesamten Hochbau schlüsselfertig.“ Meeß weiter: „ Bei dieser Anlage zum Beispiel werden unter anderem 50 Meter lange und 65 Tonnen schwere „Betonbinder“ verbaut. Sie tragen die Dachkonstruktion. Die Binder werden mittels LKW-Schwertransport in einem Stück direkt auf die Baustelle geliefert.“ Die neue Logistikanlage besteht aus vier Gebäudeabschnitten: einem Verwaltungsgebäude mit Büro- und Konferenzräumen sowie einer großzügig bemessenen und ausgestatteten Mitarbeiterkantine – alles zusammen mit einer Nutzfläche von 6300 Quadratmeter –, einer 25.000 Quadratmeter großen Logistikhalle für Kontraktlogistik-Aktivitäten, sowie zwei Lager- und Umschlaghallen von rund 9000 beziehungsweise 10.000 Quadratmeter. Über diese Anlage verknüpft K+N die Seefracht über die Lagerlogistik mit dem Landverkehr. Dem Ziel der Arbeitserleichterung und Prozessoptimierung dient auch die in die Umschlaghalle einzubauende Unterflurkettenförderanlage. Einmal voll in Betrieb, werden in der Logistikanlage nahezu 550 Mitarbeiter beschäftigt sein. Die Ver- und Entsorgung der Logistikanlage erfolgt vollständig per LKW. Gut 180 LKW-Andocktore haben die Ingenieure vorgesehen. Auf dem weitläufigen Gelände werden eigene LKW-Stellplätze geschaffen, so dass Fahrer gefahrlos auch längere Zeit warten können. In die Anlage werden eine Vielzahl von „grünen Elementen“ eingebaut. Das Spektrum reicht von der Dachbegrünung, über die Sammlung von Regenwasser in einer Zisterne, dem Einbau einer Photovoltaik-Anlage, einer umfangreichen Bepflanzung des gesamten Grundstücks bis hin zu einem optimierten Einsatz von elektrischer Energie für Beleuchtungszwecke. (eha)
Kühne + Nagel: Hamburger Logistikzentrum liegt im Zeitplan

Logistikkonzern investiert 50 Millionen Euro in Neubau / Zahlreiche „grüne“ Elemente werden umgesetzt