Frankfurt/Main. Im festgefahrenen Bahntarifkonflikt wird Bundesverkehrminister Wolfgang Tiefensee (SPD) noch heute mit dem Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Manfred Schell, sprechen. „Ja das stimmt, ich sage aber weder Ort noch Zeit“, bestätigte Schell. Ob auch Deutsche-Bahn-Chef Hartmut Mehdorn an dem Gespräch teilnehmen werde, wisse er nicht. „Das Gespräch resultiert aus den abgebrochenen Tarifverhandlungen, wir reden darüber, wie es weitergehen soll“, sagte Schell. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte am Donnerstag die Tarifverhandlungen mit der Bahn für gescheitert erklärt und neue Streiks im Personen- und Güterverkehr ab 7. Januar angekündigt. In dem seit Monaten festgefahrenen Konflikt hatte die Bahn laut GDL bislang 6,5 Prozent mehr Geld angeboten, die GDL forderte zuletzt Einkommenszuwächse von mindestens zehn Prozent. Die Deutsche Bahn selbst hatte 8 Prozent als Angebot an die GDL genannt. Mit Mehrarbeit könnten die Lokführer sogar 13 Prozent mehr verdienen, hieß es. Nach der erneuten Streikankündigung der Gewerkschaft hatte der Konzern umgehend alle bisherigen Tarifangebote an die GDL zurückgezogen. (dpa)
Krisengespräch: Tiefensee vermittelt im Bahntarifkonflikt
Spitzentreffen soll starre Fronten lösen: Bundesverkehrsminister spricht heute mit GDL-Chef Schell und Bahn-Chef Mehdorn