Greven. Mit dem Schritt wolle das Unternehmen der Fahrerverknappung entgegenwirken, die in Deutschland aktuell zu Transportengpässen führe. Fahrschüler, die ihre Ausbildung erfolgreich absolviert haben, bekommen von Fiege uni/serv eine Job-Garantie. Die Ausbildung wird von der Agentur für Arbeit gefördert. „Der Markt gibt es nicht her“, beschreibt Fiege uni/serv-Geschäftsführer Jürgen Hachenberg die Situation. „Die Nachfrage an qualifizierten Fahrern übersteigt das Angebot derzeit bei weitem.“ 200 LKW-Fahrer könnte Hachenberg sofort vermitteln, zehnmal soviel wie noch zu Jahresbeginn. Mit der Gründung der Fahrschule wollen die Grevener kurzfristig die gesteigerte Marktnachfrage bedienen. Auch der zukünftige Fahrerbedarf für den Fiege eigenen LKW-Fuhrpark soll über die Fahrschule abgesichert werden. Die Fahrschule wird im Januar 2007 in Gelsenkirchen ihre Arbeit aufnehmen, ein Fahrschulleiter ist bereits eingestellt. Da die Fahrer bundesweit rekrutiert werden sollen, bietet die Fahrschule Übernachtungsmöglichkeiten. Sechs Wochen dauert die Ausbildung für Kandidaten, die den Beruf des LKW-Fahrers neu erlernen wollen. Daneben werden zwei- bis dreiwöchige Kurse für Fahrer angeboten, die bereits einen Führerschein der Klasse 2 besitzen, denen aber Fahrpraxis fehlt. Die Kosten für die Ausbildung zum LKW-Fahrer werden von der Agentur für Arbeit übernommen. Als Ursachen für den Fahermangel nennt der Logistikdienstleister die gestiegene Transportnachfrage, als auch die geänderte Lenkzeitenverordnung, die Lenk- und Ruhezeiten seit dem 1. Juli 2006 neu regelt. „Weitere Verordnungen auf EU-Ebene werden die Situation weiter ver-schärfen“, prognostiziert Hachenberg. So bestehe ab 2009 beispielsweise eine Weiterbildungspflicht für Berufskraftfahrer.
Kontraktlogistiker gründet LKW-Fahrschule - Jobgarantie

Der Personallogistiker Fiege uni/serv, ein Unternehmen der Logistikgruppe Fiege, hat eine eigene Fahrschule zur Ausbildung von LKW-Fahrern gegründet.