Die Postgewerkschaft (DPG) und die Deutsche Post (DP) können sich weiterhin nicht mit Vertretern der Kurier-Paket-Express-Dienste (Kep) über die Art und Länge der Berufsausbildung für Kurier- und Postberufe einigen. Das beklagt der Bundesverband der Kurier-Express-Post-Dienste (BdKEP). Der BdKEP befürchtet, dass aufgrund unternehmenspolitischer Überlegungen der alte Postberuf bestehen bleiben soll, um Wettbewerber auszugrenzen. Solange die Situation nicht geklärt ist, können Kep-Dienste nicht ausbilden. Damit stehen laut BdKEP 3000 Ausbildungplätze in dieser Branche auf dem Spiel.
Der BdKEP hatte gemeinsam mit der DPG und der Post zwei neue Berufe erarbeitet, durch die der Postberuf ersetzt werden sollte. Dieses sind die Service-Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen in der Nachfolge der bisherigen reinen Zustellerausbildung und der Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen. Uneinigkeit mit den Vertretern der DPG, der ÖTV und des DAG bestand lediglich über die Länge der Fachkraftausbildung. Die Gewerkschaften bestanden auf drei Jahre, die Arbeitgeberseite meinte, aufgrund der Ausbildungsinhalte seien zwei Jahre Ausbildung ausreichend.
Die klassische Ausbildung zum Postberuf sollte zunächst im August auslaufen, ist jetzt aber vom Bundeswirtschaftsministerium um ein Jahr verlängert worden. Die nächsten Gespräche zwischen den beteiligten Gewerkschaften und der Post sollen in zwei Wochen stattfinden, sagte der Geschäftsführer des BdKEP, Rudolph Pfeiffer, der Verkehrs-Rundschau auf Anfrage.