New York. Die groß angekündigte Einführung einer Citymaut in New York ist gescheitert. Das Parlament des US-Bundesstaates New York in Albany weigerte sich am Montag, den ehrgeizigen Plan von Bürgermeister Michael Bloomberg überhaupt zur Abstimmung zu stellen. Bei einer internen Sitzung der Demokraten habe sich so viel Widerstand gezeigt, dass das Vorhaben auf keinen Fall eine Mehrheit gefunden hätte, sagte Parlamentspräsident Sheldon Silver laut Tageszeitung „New York Times“. Bloomberg reagierte verärgert. Er warf den Abgeordneten „Feigheit“ vor. „Jeder New Yorker hat das Recht zu wissen, ob der Abgeordnete, den er nach Albany schickt, für oder gegen einen besseren Transit und sauberere Luft ist“, sagte er. Der parteilose Bürgermeister hatte die Einführung der Citymaut stark mit seinem persönlichen Image verknüpft. Jedes Auto, das südlich der 60. Straße in die Innenstadt fährt, sollte eine Gebühr von 8 US-Dollar (5 Euro) pro Tag zahlen. Das Scheitern des Plans bedeutet aller Voraussicht nach, dass New York auch auf 354 Millionen US-Dollar (225 Millionen Euro) Fördergelder aus der Staatskasse verzichten muss. Das Geld war zur Anschubfinanzierung für die Maut und zum Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel vorgesehen. Nach Angaben der Initiative Partnership für New York City kommen täglich mehr als eine Million Autopendler nach Manhattan. Regelmäßig kommt es deshalb zu einem Verkehrschaos in der Innenstadt. (dpa)
Keine Citymaut in New York

Bürgermeister Bloomberg scheitert mit Vorhaben einer Straßenmaut für Innenstadt