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IT-Messe CeBIT soll mit Umbau wieder auf Kurs gebracht werden

23.01.2007 17:00 Uhr

Ein grundlegender Umbau soll die Talfahrt der Computermesse CeBIT in Hannover stoppen. Ab 2008 ist eine neue Struktur der CeBIT geplant, bei der in diesem Jahr ein Minus von zehn Prozent bei Ausstellungsfläche und damit Umsatz erwartet wird.

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Hannover. Die Messe soll stärker auf die Wünsche der Aussteller eingehen, die Struktur übersichtlicher werden. Der Vorstand der Deutschen Messe, Ernst Raue, sprach am Dienstag von einem "Paradigmenwechsel". Das Profil der CeBIT als "Profimesse" soll wieder gestärkt, die Messekosten für die Aussteller deutlich gesenkt werden. Dazu zählen auch geringere Hotelpreise. Die Laufzeit der CeBIT wird 2008 um einen Tag auf sechs Tage verkürzt. 2007 rechnet die Deutsche Messe bei der CeBIT (15. bis 21. März) mit rund zehn Prozent weniger Ausstellungsfläche als im Vorjahr. Der Rückgang bedeutet deutliche Umsatzeinbußen für die wichtigste Ausstellung der Deutschen Messe. Die Zahl der CeBIT-Aussteller werde leicht auf rund 6000 sinken, sagte Raue. Große Konzerne wie Nokia, Motorola, LG und Konica Minolta kommen in diesem Jahr nicht zur CeBIT. Bereits in den vergangenen Jahren war die Zahl der Netto-Ausstellungsfläche - die für die CeBIT wichtigste Kennziffer - kontinuierlich zurückgegangen. Betrug sie 2001 im CeBIT-Rekordjahr noch 431.000 Quadratmeter, lag sie 2006 bei nur noch 303.000 Quadratmetern. Die Zahl der Aussteller lag 2006 bei 6167, 2001 waren noch knapp 8100 Aussteller gekommen. Kern der neuen Struktur ab 2008 sind drei Säulen. Dies ist zum einen der Bereich "Business" - das bedeutet Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, die sich vornehmlich an Fachbesucher wenden. Die zweite Säule ist der stark wachsende "Public Sector"-Bereich für Fachbesucher aus den öffentlichen Verwaltungen. Dritte Säule der neuen CeBIT ist der Bereich "Residential", das bedeutet Handel und Handwerk. Die Struktur soll insgesamt übersichtlicher werden, die Besucher eine einfachere und bessere Orientierung bekommen. Die CeBIT 2008 soll vom 4. bis 9. März stattfinden, das bedeutet von Dienstag bis Sonntag. Sie wird damit nicht nur um einen Tag verkürzt, sondern rückt auch von Mitte März auf Anfang März. Die Wochenendtage sollen 2008 klar abgegrenzt werden, und zwar als Mittelstands- und Publikumstage. Hintergrund der CeBIT-Krise ist ein rasanter Wandel des High-Tech-Marktes, zu dem vor allem ein steigender Kostendruck zählt. Zudem ist die einstige Trennung zwischen klassischer Computerindustrie und Unterhaltungselektronik aufgehoben. Die CeBIT kämpft ferner zunehmend mit der Konkurrenz der IFA. Die Verbraucherelektronik-Messe in Berlin, die früher alle zwei Jahre stattfand, öffnet nun jedes Jahr ihre Pforten, im September. Dies war auch als Angriff auf die CeBIT gewertet worden.

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