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IfW: Weltweites Handelsvolumen im Juli zurückgegangen

05.08.2022 10:46 Uhr | Lesezeit: 4 min
Container-Schiff-Stau
Der Stau der Containerschiffe habe Folgen für den weltweiten Handel, so das IfW Kiel
© Foto: Christian Charisius / dpa / picture-alliance

Der globale Handel ist laut dem Kiel Trade Indicator im Juli gegenüber dem Vormonat zurückgegangen, ein Grund ist auch der Stau der Containerschiffe in der Nordsee.

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Getrieben werde das Handelsvolumen der letzten Monate „vor allem durch gestiegene Preise, während es preisbereinigt nur wenig Dynamik zeigt“, so das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel. Beim Welthandel zeige sich für den Juli im Vergleich zum Vormonat ein Minus von 1,7 Prozent (preis- und saisonbereinigt). Auch für Deutschland (Exporte: -3,2 Prozent; Importe: -1,6 Prozent) sowie die EU (Exporte: -2,1 Prozent; Importe: -2,1 Prozent zeigen die Indikatorwerte einen Rückgang sowohl bei Ausfuhren als auch Einfuhren an.

„Die Werte liegen noch im normalen Schwankungsbereich und können als Gegenbewegung nach unten zu den teils hohen Zuwächsen im Juni interpretiert werden. Ein Absturz des Handels droht nicht, allerdings dürfte sich eine Trendwende nach oben und eine Normalisierung der Lieferabläufe auch nicht so bald einstellen“, kommentierte Vincent Stamer, Leiter des Kiel Trade Indicator, die Zahlen.

Laut offizieller Handelsstatistik sind die deutschen Exporte im Juni 2022 im Vergleich zum Juni 2021 um 18 Prozent gestiegen, preisbereinigt allerdings nur um etwa zwei Prozent. Für den Welthandel erlaubt die Datenlage nur einen Vergleich im Monat Mai, hier liegt der nominale Zuwachs bei 36 Prozent, der preisbereinigte Zuwachs bei nur noch fünf Prozent.

Stau der Containerschiffe in der Nordsee

Das IfW Kiel weist darauf hin, dass sich in der Deutschen Bucht mittlerweile 24 Containerschiffe stauen, die auf eine Abfertigung in Hamburg oder Bremerhaven warten. Einige der Schiffe liegen dort nun schon etwa drei Wochen. Das habe Folgen für den Handel Deutschlands bzw. der EU mit Asien. Das Frachtvolumen im Roten Meer, der Haupthandelsroute zwischen der EU und Asien, liege „gegenwärtig 21 Prozent niedriger, als unter normalen Umständen zu erwarten wäre“. Die Lücke ist laut IfW zum großen Teil auf ausbleibende Fracht von Europa nach Asien zurückzuführen. Auch der Stau vor den deutschen Nordseehäfen trage hierzu bei, denn in der Folge können Containerschiffe nicht mehr pünktlich auslaufen. Dagegen scheinen die Folgen des Lockdowns im Hafen von Shanghai überstanden. (tb)

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